Wohnungmarkt Eigenheim in Köln: Steigende Preise und hohe Nachfrage
Köln wird teurer: Die Immobilienpreise in der Domstadt steigen weiter. Was Käufer jetzt für ihre Traumwohnung zahlen müssen.
Der Immobilienmarkt in Köln heizt sich weiter auf: Nach einer aktuellen Auswertung des "ImmoScout24-WohnBarometers" kostet der Quadratmeter einer Neubauwohnung in Köln durchschnittlich 6.088 Euro. Das sind zwar rund 5.100 Euro weniger als in München, aber immer noch deutlich mehr als in vielen anderen deutschen Städten.
Während die Preise für Neubauwohnungen im vierten Quartal 2024 in einigen deutschen Großstädten stagnierten, verzeichnete Köln einen Anstieg von 1,9 Prozent.
Neubauwohnungen werden in Köln um rund 3 Prozent teurer
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für Neubauwohnungen um 3,0 Prozent gestiegen – eine der höchsten Steigerungen unter den deutschen Metropolen. Bestandswohnungen in Köln kosten durchschnittlich 4.162 Euro pro Quadratmeter und verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine Preissteigerung von 3,2 Prozent.
Wie auch in anderen deutschen Metropolen wird der Anstieg der Immobilienpreise in Köln durch eine hohe Nachfrage befeuert. "In den Metropolen und Großstädten erreicht die Kaufnachfrage neue Rekordwerte, die die Nachfrage während der Niedrigzinsphase Anfang 2021 sogar noch überschreiten", erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Besonders Eigentumswohnungen bleiben begehrt, während Altbauten mit schlechter Energieeffizienz zunehmend unter Druck geraten.
Gesunkene Bauzinsen sorgen für Erleichterung
Ein weiterer Faktor, der die Preise beeinflusst, ist die Inflation. "Viele Menschen, die sich Eigentum aufgrund gestiegener Zinsen nicht mehr leisten können, weichen zudem auf den Mietmarkt aus. Dies verschärft die Nachfrage nach Wohnraum insgesamt", erklärt Immobilienexperte Sören Gröbel von Jones Lang LaSalle (JLL). Auch in Köln sind Neubauten gefragt, während die Nachfrage nach energetisch ineffizienten Altbauten sinkt.
Für Käufer gibt es dennoch eine leichte Erleichterung: Die Bauzinsen sind gesunken. Für zehnjährige Kredite wurden zuletzt 3,2 Prozent Zinsen fällig, im Vergleich zu 3,6 Prozent ein Jahr zuvor. "Für Immobilienanwärter hat sich die Situation für eine Kreditfinanzierung damit 2024 signifikant verbessert", sagt Tomas Peeters, Geschäftsführer bei Baufi24. Dennoch bleibt auch in Köln der Erwerb von Immobilien für viele Menschen weiterhin finanziell schwierig.
Trotz der leichten Entspannung bei den Zinsen bleibt ein neuer Immobilienboom in Köln vorerst aus. Wie die Landesbank Helaba feststellt, sind Zinssenkungen allein kein Garant für einen neuen Boom. Vielmehr hängt die Entwicklung stark von der konjunkturellen Lage in Deutschland ab.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Wohnbarometer von Immsocut24 für das 4. Quartal 2024