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1. FC Köln: Struber setzt im Pokal auf Torwart Schwäbe


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1. FC Köln
Torwart-Wechsel: Struber setzt im Pokal auf Schwäbe


28.10.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 1051648742Vergrößern des Bildes
FC-Coach Gerhard Struber (Archivfoto): Gegen Holstein Kiel setzt er auf einen Torwart-Wechsel. (Quelle: IMAGO/Gladys Chai von der Laage/imago)

Die Verantwortlichen des 1. FC Köln vermeiden vor dem DFB-Pokalspiel gegen Holstein Kiel ein klares Bekenntnis zu Gerhard Struber. Der Trainer setzt derweil auf einen Torwart-Wechsel.

Vor knapp zwei Wochen hatte sich der 1. FC Köln noch auf einem guten Weg gewähnt. Der wenig attraktive, aber immerhin effektive 2:0-Erfolg über den SSV Ulm sollte der Startschuss zur Aufholjagd auf die Aufstiegsplätze werden. Zwei Spieltage später steckt der Bundesliga-Absteiger jedoch in einer handfesten Krise.

Nach den jüngsten zwei Niederlagen mit zum Teil haarsträubenden Auftritten steht der Trainer des 1. FC Köln in der Kritik – und mit ihm auch Sportchef Christian Keller. Das DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten Holstein Kiel könnte bereits zum Endspiel für Gerhard Struber werden.

Diskussionen sind "nicht spurlos" an Struber vorbeigegangen

"Die letzten Tage sind nicht spurlos an uns vorübergegangen", sagte der Österreicher vor dem Pokalspiel. "Wir hatten einiges zu besprechen, um gewisse Dinge, die uns stark machen, wieder in Vordergrund zu stellen." Dass es nach der vierten Niederlage im zehnten Spiel nun auch erstmals Diskussionen um seine Person gibt, nimmt Struber derweil verständnisvoll zur Kenntnis.

"Wir sind alle nicht naiv, und ich schon gar nicht. Ich weiß, wenn du in der Welt des FC ins Verlieren kommst, ist es normal, dass auch über den Trainer diskutiert wird. Für mich ist das nichts Besonderes", meinte der 47-Jährige, für den es nun gelte, den Fokus mit der Mannschaft zu halten. "Ich werde nicht groß etwas verändern, sondern versuche, die Mannschaft professionell auf das Spiel vorzubereiten."

Kessler vermeidet klares Bekenntnis

Wie lange Struber seine Mannschaft im Falle von weiteren Misserfolgen jedoch auf Spiele vorbereiten darf, ließ auch Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, am Montag offen. "Sie werden von mir heute keine Deadline hören oder was passiert, wenn. Wir konzentrieren uns nur auf das Spiel morgen. Das wollen wir erfolgreich gestalten", sagte der ehemalige Torhüter und wollte einzig und allein den Fokus auf den kommenden Gegner richten. Damit vermied Kessler jedoch auch ein klares Bekenntnis zum Österreicher.

Nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn habe man in den vergangenen Tagen am Geißbockheim "viel gesprochen, viel intern diskutiert", wie Kessler berichtete. Der Verantwortliche forderte dabei: "Morgen müssen wir einfach ein anderes Gesicht zeigen. Morgen gibt es keine andere Möglichkeit. Entweder du kommst weiter oder du fliegst raus."

Schwäbe gegen Kiel zwischen den Pfosten

Ein Ergebnis der Diskussionen wird dabei am Dienstagabend gegen Kiel zwischen den Pfosten zu sehen sein. Marvin Schwäbe, vor der Saison von Jonas Urbig als Nummer eins verdrängt, wird im Pokal das Kölner Tor hüten. "Weil Marvin so professionell unterwegs ist und uns im Training zeigt, wie wichtig auch er für die Mannschaft ist, wird er morgen von Beginn an starten", erklärte Struber.

Dabei ist es grundsätzlich nicht unüblich, im Pokal-Wettbewerb seine nominelle Nummer zwei zum Einsatz kommen zu lassen. In der ersten Runde gegen den SV Sandhausen hatte Struber jedoch darauf verzichtet und auch erklärt, im Pokal nicht im Tor rotieren zu wollen. Entsprechend überraschte die Entscheidung am Montag dann doch.

An der Leistung des Youngsters soll der Wechsel jedoch nicht liegen. Struber lobte den 21-Jährigen in den höchsten Tönen: "Jonas Urbig ist ein ganz großes Torwart-Talent. Ich habe schon in meiner Zeit als Fußballtrainer mit sehr guten Torhütern arbeiten dürfen. Er bringt ein Profil mit, das ich so noch nicht gesehen habe", schwärmte der Trainer.

Hilft Schwäbe dem FC, hilft das auch Struber

Trotzdem hat Urbig in der laufenden Zweitliga-Saison bereits 22 Gegentreffer kassiert. An den wenigsten davon trug der Keeper eine Schuld. "Er ist auch ein ganz junger Mensch, der diesen Bewegungen unterliegt, dass es mal besser und mal herausfordernder ist. Ich halte sehr viel von ihm, weil er sehr viel mitbringt und in diesem Alter eine besondere Reife ausstrahlt", erklärte Struber.

Unklar ist, wie es im FC-Tor weitergehen würde, sollte Schwäbe eine starke Leistung zeigen und die Kölner mit seinen Paraden womöglich sogar eine Runde weiterbringen. Damit würde auch der Druck auf den in die Kritik geratenen Trainer sinken. Fakt ist jedenfalls: Schwäbe bekommt in dieser Saison zum ersten Mal die Chance, sich zu empfehlen. Ob für einen Winter-Transfer, oder aber eine Zukunft im FC-Tor.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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