Blutsäule in der Gereonskirche: Das steckt dahinter

In der St.-Gereon-Kirche in Köln steht eine geheimnisvolle "Blutsäule", um die sich Legenden ranken. Sie ist außerdem eine Warnung für Besucher.

Wer sich in der Kirche St. Gereon in Sichtweite des Kölner Doms umschaut, dem fällt nach kurzer Zeit eine halbe Säule auf, für die extra eine Auskleidung in das mächtige Mauerwerk der romanischen Kirche geschlagen wurde. Besucher müssen hierfür in das beeindruckende Dekagon der Kirche gehen. Hier steht die "Blutsäule".

An der Säule ist eine lateinische Inschrift, die zugleich eine Warnung an die Besucher ist: "Glaub es: Rein an diesem Stein soll einst das Blut geflossen sein. Sollt ich schuldig sein, so ist hier die Strafe mein." ("Adde fidem, fuit hic pridem fusus cruor idem ad lapidem, si dem me male, punit idem").

Legende: Säule mit Blut von Märtyrern durchtränkt

Einer Legende nach soll die Säule mit Blut durchtränkt sein, weil hier im frühen Christentum Märtyrer für ihren Glauben starben. Eine Überlieferung erzählt, dass Soldaten des Thebaischen Heeres, einer christlichen Legion aus Ägypten, im 3. Jahrhundert unter Kaiser Maximian hingerichtet wurden, weil sie sich weigerten, heidnische Götter anzubeten.

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Gereon, ein Zenturio der Legion, und seine Kameraden sollen in der Nähe der heutigen St. Gereon Kirche enthauptet worden sein. Die Blutsäule soll somit an diesen Ort erinnern, wo viele dieser Soldaten ihr Leben verloren haben.