t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalKöln

Kölner Stadtarchiv: Bauarbeiten noch bis 2031


Eingestürztes Stadtarchiv
Bauarbeiten am Waidmarkt ziehen sich bis 2031


Aktualisiert am 30.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
imago 85978606Vergrößern des Bildes
Blick auf die Baugrube an der Severinsstraße Waidmarkt in Köln (Archivbild): Am 3. März 2009 stürzte hier das Kölner Stadtarchiv ein.

Henriette Reker hat sich am Donnerstag erstmals zum eingestellten Strafverfahren um das eingestürzte Stadtarchiv geäußert. Außerdem erläuterte die KVB die weiteren Schritte des Bauprojekts.

Die Bauarbeiten rund um das eingestürzte Stadtarchiv am Waidmarkt sollen sich noch bis ins Jahr 2031 hinziehen. Das sagte ein Vertreter der Baufirma bei einer Informationsveranstaltung am Donnerstagabend. Unter dem Titel "Auf dem Weg zu einem Neuen Waidmarkt" hatte die Stadt in die Aula der Kaiserin-Augusta-Schule eingeladen.

Nach einer Präsentation der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), in der die nötigen Schritte zur Vollendung des Bauprojekts erklärt wurden, folgte eine Rede von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Diese bezog erstmals Stellung zur Entscheidung des Landgerichts Köln, das Strafverfahren gegen vier Angeklagte im Zusammenhang des Stadtarchiv-Einsturzes einzustellen. Die Einstellung des Strafverfahrens habe viele Menschen betroffen gemacht, so Reker. Das Gefühl, dass niemand zur Verantwortung gezogen werde, könne sie gut nachvollziehen.

Die Begründung des Gerichts, 15 Jahre nach der Katastrophe habe das öffentliche Interesse abgenommen, zweifelte sie an.

"Für mich steht fest, dass es einen Ort des Erinnerns braucht", sagte Reker und betonte: "Auch ich will keinen Schlussstrich." Das übergeordnete Ziel bleibe jedoch, die Stadtbahn möglichst schnell fertigzustellen und die Baumaßnahmen zu beenden.

Günter Otten von der Initiative "ArchivKomplex" warb für eine Petition, die sich für die Wiederaufnahme des Strafverfahrens einsetzt.

Kunstwerk soll Wartezeit auf Fertigstellung überbrücken

Neben Vertretern von "ArchivKomplex" und "Köln kann auch anders" kam auch André Decker von der Künstlergruppe "Observatorium" aus Rotterdam zu Wort. Diese wurde von der Stadt Köln mit einer künstlerischen Intervention am Waidmarkt beauftragt. Decker gab zu, dass er die Aufgabe, den Anwohnern am Waidmarkt mithilfe eines Kunstwerks in der langen Wartezeit auf die Fertigstellung der Baustelle Mut zu machen, als schwierig empfinde.

Er bat um Gastfreundschaft, denn das mobile Atelier soll beispielsweise in Klassenzimmern untergebracht werden.

Schüler der Kaiserin-Augusta-Schule begeistern mit Präsentation

Die Schüler der Kaiserin-Augusta-Schule konnten mit ihrer Präsentation, die sie in einem Zeitraum von nur drei Tagen erstellt hatten, am meisten überzeugen. Es wurde deutlich, dass ihnen neben der Möglichkeit, selbst an solchen demokratischen Prozessen teilnehmen zu können, auch der Umweltschutz ein wichtiges Anliegen ist.

Zu ihren Ideen für den Waidmarkt zählten Radwege, Grünflächen, mehr Sitzmöglichkeiten, ein Kiosk und die Nutzung des Platzes, an dem sich derzeit die Baugrube befindet, als Veranstaltungsfläche. Auch ein Ort, der an die Opfer des Unglücks erinnert, sei den Schülern wichtig. Die meisten von ihnen seien auch als Anwohner betroffen, sagte eine 17-jährige Schülerin. Sie kenne den Waidmarkt nicht ohne das Loch. Man müsse immer einen großen Bogen darum machen, zudem störe der Baulärm bei Klausuren.

Anwohner: Erinnerungen an den Einsturz aufrechterhalten

Im Saal bestand generell große Einigkeit darüber, dass mehr Grünflächen in der Innenstadt geschaffen werden und die Erinnerung an den Einsturz des Stadtarchivs aufrechterhalten werden müsse. Reker und Moderator Hoffmann schlossen jedoch aus dem Feedback der anwesenden Bürger, dass die Vernetzung verschiedener Initiativen sowie die Kommunikation der Stadt Köln über bereits erfolgte Maßnahmen (zum Beispiel zum Klimaschutz) noch ausbaufähig sei. Reker werde sich bemühen, diese Informationen zugänglicher zu machen. Auch eine Fortsetzungsveranstaltung im kommenden Jahr bot sie an.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website