Umzug aus Berlin Brillenbär "Hans" findet neues Zuhause im Kölner Zoo
Der sechseinhalb Jahre alte Brillenbär "Hans" hat ein neues Zuhause im Kölner Zoo gefunden. Im benachbarten Gehege soll er bald eine Artgenossin kennenlernen.
Der Kölner Zoo hat tierischen Nachwuchs bekommen. Bereits am 14. August 2024 zog der sechseinhalb Jahre alte Brillenbär "Hans" aus dem Tierpark Berlin in den Kölner Zoo um.
Noch teilt sich "Hans" die Anlage mit den ebenfalls neu eingetroffenen Weißrüssel-Nasenbären "Pablo", "Chica" und "Bonita". Derzeit werden die Tiere noch getrennt auf das Gehege gelassen, um ihnen eine stressfreie Eingewöhnungszeit zu ermöglichen, teilte der Kölner Zoo am Donnerstag mit.
Zukünftig soll "Hans" auch seine Artgenossin "Lola" kennenlernen. Die achtjährige Bärin, die seit Silvester 2020 im Kölner Zoo lebt, ist im benachbarten Gehege untergebracht. Über einen Schieber können die Anlagen der beiden Bären miteinander verbunden werden. Ziel ist es, durch die Zusammenführung für Nachwuchs bei dieser bedrohten Tierart zu sorgen.
Brillenbären werden bis zu 200 Kilogramm schwer
Der Brillenbär, auch als Andenbär bekannt, ist die einzige Großbärenart Südamerikas. Männchen können ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm erreichen, während Weibchen deutlich kleiner und leichter bleiben. Charakteristisch für diese Bärenart ist das schwarz gefärbte Fell und die helle, brillenförmige Zeichnung im Gesicht, die in ihrer Ausprägung individuell sehr unterschiedlich sein kann.
Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die feuchten Wälder und Hochflächen der mittleren Höhenlagen der Anden. Brillenbären sind in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien zu finden, wobei der Bestand auf nur noch 2.500 bis 10.000 wildlebende Tiere geschätzt wird. Der fortschreitende Verlust ihres Lebensraums durch menschliche Besiedlung und illegale Jagd, oft als Vergeltung für Ernteschäden, bedrohen ihr Überleben.
Obwohl Brillenbären Allesfresser sind, ernähren sie sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost wie Bromelien, Kakteenfrüchten, Beeren und Bambussprossen. Gelegentlich verzehren sie auch Kleinsäuger, Insekten und Schnecken oder reißen in seltenen Fällen Vieh.
- Pressemitteilung des Kölner Zoos vom 29. August 2024