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1. FC Köln und Timo Schultz: Alternativlose Trennung, aber zu spät


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1. FC Köln
Alternativlose Entscheidung, aber der FC bleibt rätselhaft

MeinungVon Sonja Gauer

27.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Timo Schultz (Archivbild): Der FC und er gehen nun getrennte Wege. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Buriakov/imago)
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Timo Schultz ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln. Die Entscheidung war alternativlos. Der Zeitpunkt wirft jedoch Fragen auf.

Neun Tage Zeit haben sich die Verantwortlichen des 1. FC Köln für die wohl wichtigste Entscheidung des Sommers gelassen. Die Zusammenarbeit mit Timo Schultz nach dem Abstieg nicht fortzuführen, ist dabei die richtige Entscheidung. Das liegt jedoch weniger an den Fähigkeiten des Trainers an sich. Vielmehr dürfte schon im Januar allen klar gewesen sein, dass es im Falle einer gescheiterten Rettungsmission zur Trennung kommen würde.

Denn aus diesem Grund war der Vertrag von Schultz im Januar so gestaltet worden, dass er sich nur beim Klassenerhalt automatisch verlängert hätte. Der Grund dafür ist für jeden offensichtlich, der ein Gespür für Köln und seinen größten Club hat: Als Abstiegstrainer wäre Schultz praktisch ohne jeden Kredit in die 2. Liga gestartet. Bei einem missglückten Start wäre der Trainer prompt wieder infrage gestellt worden.

Schultz: Trennung "konsequent und richtig"

Dieses Umstands ist sich auch Timo Schultz bewusst. Der Trainer selbst nannte die Entscheidung in einer Pressemitteilung am Montag "konsequent und richtig". Umso mehr überrascht es, dass es nach dem feststehenden Abstieg neun Tage gebraucht hat, um zu diesem Entschluss zu kommen. Der FC hatte jedoch öffentlich eine umfassende Analyse angekündigt und damit auch den Anschein erwecken wollen, keine überstürzte Entscheidung zu treffen.

Am Ende werden jedoch die Kölner Verantwortlichen zu dem Fazit gekommen sein, dass auch unter Timo Schultz die Leistung des FC nicht bundesligatauglich war. Der erste von Sportchef Christian Keller ausgewählte Trainer ist damit gescheitert. Auch deswegen wird sich der Geschäftsführer wohl einige Tage Zeit mit seiner Entscheidung gelassen haben. Letztlich sprachen die Fakten jedoch eine deutliche Sprache, die Trennung war alternativlos.

FC hat wichtige Zeit verloren

Nun wird Keller erneut nach einem Trainer suchen. Nach dem Abschied von Steffen Baumgart hatte der Sportchef ein ausführliches Assessment-Center durchgeführt. Auch diesmal wird Keller wohl nicht zeitnah eine Lösung präsentieren. Der 45-Jährige ist dafür bekannt, erst mit neuen Trainern zu sprechen, wenn die Entscheidung gegen den alten final gefallen ist.

Der FC hat damit eine Woche Zeit verloren, um die wichtigste Entscheidung des Sommers vorzubereiten und zu treffen. Der Verein kommunizierte am Montag, die Suche "bis zum Vorbereitungsstart" abgeschlossen haben zu wollen. Diese beginnt mit dem Training auf dem Platz am 24. Juni und damit in vier Wochen. Einige Spieler, insbesondere jene, die über eine Ausstiegsklausel verfügen, dürften auf eine schnellere Entscheidung hoffen. Einen neuen Trainer sorgfältig, aber eben auch schnellstmöglich auswählen zu wollen, wäre wohl die passendere Aussage gewesen. Die Frage bleibt: Wie lange lassen sich die Verantwortlichen diesmal Zeit?

Verwendete Quellen
  • Eigene Meinung der Autorin
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