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Flutkatastrophe: So steht es um die DB-Eifelstrecke zwischen Köln und Trier


Wiederaufbau nach Jahrhundertflut
So steht es um die Eifelstrecke

Von t-online, fe

18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 129004201Vergrößern des Bildes
Eine zerstörte Gleisanlage im Ahrtal (Archivbild): Die Fluten haben weite Teile der Infrastruktur beschädigt. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)

Die Eifelstrecke der Deutschen Bahn zwischen Köln und Trier wurde bei der Flut 2021 stark beschädigt. Obwohl die Arbeiten vorangehen, kommt es weiterhin zu Einschränkungen.

Vor drei Jahren kam es in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zur Flutkatastrophe: Im Sommer 2021 verwüsteten die Wassermassen ganze Landstriche, Menschen verloren ihre Häuser, mehr als 180 Personen kamen in den Fluten ums Leben. Auch die Infrastruktur wurde durch die Katastrophe schwer beschädigt, Brücken wurden mitgerissen und Bahnanlagen zerstört. Drei Jahre nach der Flut sind die Schäden noch zu sehen.

Die Deutsche Bahn ist nach wie vor mit dem Wiederaufbau der betroffenen Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren bei Köln bis Trier beschäftigt. Das käme "an vielen Stellen einem Neubau gleich", wie die Bahn am Montag in einer Pressekonferenz erklärte. So müssen nicht nur neue Gleise, Schwellen und Schotter verlegt, sondern auch 170 Brücken und Durchlässe sowie 24 Bahnübergänge wiederaufgebaut werden. Dabei will die Bahn die Infrastruktur so anlegen, dass sie in Zukunft "widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist." Unter anderem sollen bei Brücken etwa auf Mittelpfeiler verzichtet werden, damit sie bei Hochwasser "weniger Angriffsfläche" zu bieten.

Strecke wird gleichzeitig elektrifiziert

Während sich der Wiederaufbau laut Bahn "auf der Zielgeraden" befindet, möchte das Unternehmen auch mit der Elektrifizierung der Eifelstrecke beginnen – auf einer Länge von 164 Kilometern. "Damit können zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang künftig umweltfreundliche Elektrozüge statt Dieselfahrzeuge verkehren", heißt es dazu von der Bahn. Dies sei "ein Gewinn für die Region und ein wichtiger Beitrag für das Erreichen der Klimaziele."

Ende Mai 2024 sollen erste Untersuchungen des Baugrunds beginnen. Auch soll der Boden nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg überprüft werden. 2025 sollen dann erste Fundamente für die benötigten Oberleitungsmasten errichtet werden.

Weiterhin Einschränkungen für Reisende

Das "Jahrhundertprojekt für die Eifel", so die Bahn, lasse sich jedoch nicht umsetzen, ohne dass es zu Einschränkungen für Bahnreisende komme. So kommt es während der Bauphasen zu mehreren Sperrungen in den jeweiligen Bauabschnitten. Zwischen Gerolstein und Kall etwa werden bis zum Juni 2025 keine Züge fahren können, der bereits bestehende Ersatzverkehr mit Bussen soll so lange fortgesetzt werden. Die Planungen für 2026 werden derzeit noch erarbeitet. Dann stehen gegebenenfalls weitere Sperrungen an. Auf den Strecken zwischen Trier-Ehrang und Gerolstein sowie Kall und Hürth-Kalscheuren fahren seit einiger Zeit wieder Züge.

"Die DB versucht, die Auswirkungen für Pendler und Reisende so gering wie möglich zu halten und Arbeiten weitgehend gebündelt durchzuführen", erklärt das Unternehmen mit Blick auf die anstehenden Arbeiten. "Während der Bauzeiten können die Züge nicht immer über die betreffenden Abschnitte der Eifelstrecke fahren." Daher sollen in Kooperation mit anderen Verkehrsunternehmen weitere "umfangreiche Ersatzkonzepte mit Bussen" erarbeitet werden.

Wann sämtliche Bauarbeiten an der Strecke beendet sein werden, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. "Da bitten wir noch ein wenig um Geduld", so ein Sprecher der Deutschen Bahn. Die Kosten lägen derweil im "mittleren, dreistelligen Millionenbereich."

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