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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Ungehorsame Versammlungen" Klimaaktivisten blockieren Kreuzung am Ebertplatz
Am Kölner Ebertplatz haben Aktivisten der "Letzten Generation" eine Kreuzung blockiert. Im Vorfeld war bundesweit zu "ungehorsamen Versammlungen" aufgerufen worden.
Aktivisten der "letzten Generation" haben am Samstagmittag die Turiner Straße am Ebertplatz blockiert. Gegen 12 Uhr trafen sich zunächst knapp 100 Aktivisten am Kölner Ebertplatz. Eine Demonstration war nach Aussagen der Kölner Polizei nicht angemeldet worden.
Gegen 12.20 Uhr besetzten Dutzende Aktivisten schließlich eine nah gelegene Kreuzung am Ebertplatz. Hier kam es zu Auseinandersetzungen mit Einsatzkräften, die versuchten, blockierende Aktivisten wegzutragen. Ein einzelner Autofahrer reagiert entnervt auf die Blockade, verließ sein Fahrzeug und redete auf die Protestierende ein: "Geht doch nach Berlin, wenn ihr demonstrieren wollt. Hier bringt das nichts".
Andere Autofahrer suchten das Gespräch mit den Aktivisten und zeigten Verständnis für den Protest: "Ich danke ihnen, dass sie so gelassen sind", kommentierte eine Aktivistin einen kurzen Austausch mit einem Autofahrer.
Blockade soll bis 18 Uhr andauern
Gegen 12.30 Uhr versammelten sich immer mehr Aktivisten auf der Kreuzung. "Wir machen das nicht gegen die Polizei. Aber kommt mit uns auf die Straße" so ein Aktivistensprecher in Richtung anderer Protestierender. Einzelne Aktivisten sprachen umherstehende Passanten an, sich dem Protest anzuschließen. Nach Angaben einen Aktivisten vor Ort soll die Blockade noch bis 18 Uhr andauern.
"Ungehorsame Versammlungen" sind Teil einer neuen Strategie
Ganz bewusst gab es bisher keine Anklebe-Aktion am Kölner Ebertplatz. Denn die "ungehorsamen Versammlungen" sind Teil der neuen Strategie der Letzten Generation. Im Januar hatten die Aktivisten ein Ende der Straßenblockaden angekündigt. "Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen." Damit beginne "eine neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes - das Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet damit", hieß es von der Gruppe.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Polizei Köln