Littering in Köln Wilder Müll kostet Stadt rund 13 Millionen Euro im Jahr
In Köln sorgt wilder Müll für Ärger. Ob kaputte Möbel oder Plastikabfall – der illegal entsorgte Müll kostet die Stadt Millionen. Besonders problematisch: die wachsende Zahl von "zu-Verschenken-Kisten".
In vielen Straßen und Parks in Köln sieht man ihn immer wieder: illegal entsorgten Müll. Ob alte Matratzen, kaputte Möbel oder einfach nur Plastik- und Papierabfall – wilder Müll, auch Littering genannt, verschandelt die Umgebung und trübt das Stadtbild der Domstadt.
Immer mehr Kölnerinnen und Kölner fühlen sich vom wilden Müll gestört, was sich unter anderem anhand der Anzahl von Meldungen über die AWB-App ableiten lässt. Laut Cordula Beckmann, Pressesprecherin des Unternehmens, haben sich die Meldungen von Littering in den vergangenen Jahren fast verdoppelt. So waren es im Jahr 2023 knapp 20.000 Littering-Meldungen. Jeweils 30 Prozent kam über die App, bzw. per AWB-Webseite, der Rest per E-Mail und per Telefon, wie es auf Nachfrage von t-online heißt.
"Zu-Verschenken-Kisten" werden zum Problem
Besonderes schmutzige Veedel könne die AWB anhand der Müll-Meldungen jedoch nicht ausmachen. Vielmehr seien es immer wiederkehrende Hotspots. Littering werde oft an Glascontainern, Baueinsegnungen oder Grünstreifen abgelegt, wie Beckmann weiter erklärt – und die Standorte seien dabei keineswegs immer schlecht einsehbar oder schwer erreichbar.
Von Picknickmüll und leeren Glasflaschen über haufenweise Altreifen bis zu ausgedienten Möbeln und Elektrogeräten werde dort regelmäßig allerhand Unrat abgeladen. Besonders auffällig: die "zu-Verschenken-Kisten", deren Zahl steigt und deren Überbleibsel niemand haben will. Mittlerweile hat die Entsorgung des wilden Mülls einen Kostenpunkt von 13 Millionen Euro erreicht.
- Anfrage bei der Abfallwirtschaft Köln