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Wesseling: Shell schließt Rohölverarbeitung. Arbeitsplätze betroffen


Neue Anlage geplant
Arbeitsplätze betroffen: Shell schließt Rohölverarbeitung in Wesseling

Von t-online, nfr

26.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0391535192Vergrößern des Bildes
Industrieanlagen von Shell in Wesseling (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago-images-bilder)
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Der Mineralölkonzern schließt seine Rohölverarbeitungsanlage in Wesseling. Davon sind auch Arbeitsplätze betroffen. Die Anlage in Godorf bleibt vorerst bestehen.

Der Mineralölkonzern Shell schließt seine Rohölverarbeitungsanlage in Wesseling und setzt stattdessen auf den Ausbau des "Shell Energy and Chemicals Park Rheinland". Wie das Unternehmen auf einer virtuellen Pressekonferenz am Freitagvormittag bekannt gab, werden bis zur Einstellung im Jahr 2025 Arbeitsplätze abgebaut.

Über die genaue Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden machte der Park-Chef Peter Högenauer keine Angaben. Derzeit sind etwa 150 bis 200 Beschäftigte in dem Bereich tätig, den Shell aufgibt. Insgesamt arbeiten rund 1.500 Menschen am Standort Wesseling.

Anlage in Godorf bleibt erhalten

Der "Shell Energy and Chemicals Park Rheinland" besteht aus einem Nord-Park in Köln-Godorf und einem Süd-Park in Wesseling. Die Anlage zur Rohölverarbeitung im Werksteil Godorf wird weiterbetrieben. Der Konzern spricht von einem "Meilenstein der Transformation" des Parks.

Shell plant am Standort Wesseling eine neue Produktionsanlage für Grundöle der Gruppe III. Diese Grundöle werden zur Herstellung von hochwertigen Schmierstoffen wie Motoren- und Getriebeölen benötigt. Die Anlage soll zwischen 2026 und 2028 in Betrieb genommen werden. Der Park-Chef Högenauer betonte, dass Shell einen "hohen dreistelligen Millionenbetrag" in die Grundölanlage investieren wird.

Sinkende Nachfrage für Kraftstoffe aus Rohöl

Dabei handelt es sich auch um eine Investition in den Standort. Die Entscheidung zum Umbau begründete Högenauer mit einer sinkenden Nachfrage für mineralölbasierte Kraftstoffe aus Rohöl und einem wachsenden Markt für Schmierstoffe.

Laut Konzernangaben wird die neue Wesselinger Anlage "eine Produktionskapazität von rund 300.000 Tonnen pro Jahr verfügen, was etwa neun Prozent des derzeitigen EU-Bedarfs und 40 Prozent des deutschen Grundölbedarfs entspricht."

Wie der "Kölner Stadanzeiger" berichtet, sicherte Shell-Deutschlandchef Felix Faber trotz Wegfalls der Wesselinger Anlage zu: "Dank unseres ausgezeichneten Liefer- und Vertriebsnetzes in Nordwesteuropa sind wir so aufgestellt, dass wir unsere bislang eingegangenen Lieferverpflichtungen natürlich auch weiterhin nachkommen werden."

Laut eigenen Angaben produziert das Unternehmen im Park Rheinland rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, rund 15 Prozent des Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie.

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