Rosenmontagszug Kölner Karneval zeigt Olaf Scholz als dösiges Faultier
Beim Rosenmontagszug dürfen die Persiflagewagen nicht fehlen, die Politik und Gesellschaft aufs Korn nehmen. Das Festkomitee Kölner Karneval hat die ersten Motive vorgestellt.
Am 12. Februar zieht der Rosenmontagszug durch Köln. Mehr als 10.000 Teilnehmer werden die Kölnerinnen und Kölner dann mit Kamelle und Strüßjer versorgen. Begleitet von schmuckvollen Festwagen und Persiflagewagen, die in jedem Jahr ein absolutes Highlight des Kölner Karnevals sind. Am Freitag hat das Festkomitee die ersten Mottowagen der Session bekannt gegeben.
Das Motto des diesjährigen Karnevals "Wat e Theater, wat e Jeckespill" ergänzt das Festkomitee durch Motive und Zitate aus der Welt des Theaters – entsprechend wurden die Persiflagewagen im Comedia Theater in der Südstadt vorgestellt. "Die Welt spielt komplett verrückt", erklärte Zugleiter Holger Kirsch, an Ideen habe es dem Team daher nicht gemangelt – ob der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Politik der Ampelkoalition oder die aktuellen Bauernproteste. In den Rosenmontagszug halten viele Themen des Zeit- und Weltgeschehens Einzug.
Wagen nehmen deutsche Politiker aufs Korn
Unter dem Titel "Die widerspenstige Dehnung" zeigt der Rosenmontagszug etwa Sahra Wagenknecht im politischen Spagat vom "linken bis zum rechten Rand". Ein weiterer Wagen zeigt Annalena Baerbock, die sich als tollpatschiger Elefant durch den diplomatischen Porzellanladen der Weltpolitik bewegt. Und Bundeskanzler Olaf Scholz wird im Karneval als schlafendes Faultier präsentiert. "Der Wagen ist an der Theke entstanden, nach der Idee lag die Skizze schon innerhalb von fünf Minuten auf dem Bierdeckel vor", so Holger Kirsch. Neben dem schlafenden Scholz-Faultier stet ein Zitat von William Shakespeare: "Und der Rest ist Schweigen"
Putin, Xi und Ali Chamenei werden als "Despoten-Trio mit Brett vor dem Kopf" gezeigt, "das die Welt zu einem Pulverfass macht." In den Händen halten sie einen Atomsprengkörper, eine Überwachungskamera und einen Galgen.
Jecken können sich auf Überraschungswagen freuen
Weiter nimmt der Rosenmontagszug auch die Letzte Generation, die Gendersprache, Künstliche Intelligenz und den "Fachkräftemangel" beim 1. FC Köln aufs Korn – sowie Kardinal Rainer Maria Woelki und dessen "Trauerspiel" im Skandal um sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche. Alle Wagen wurden aber nicht präsentiert – es werden noch Überraschungswagen im Zug mitfahren, deren Motive bis dahin unter Verschluss bleiben.
Anders als im Vorjahr wird der Rosenmontagszug diesmal nicht über die Deutzer Brücke auf die rechte Rheinseite ziehen. Stattdessen startet er um 10 Uhr traditionell am Chlodwigplatz und zieht von hier bis zur Mohrenstraße, wo er gegen 14 Uhr enden wird. Alle Informationen zur diesjährigen Zugstrecke finden Sie hier.
- Reporter vor Ort
- koelnerkarneval.de: Rosenmontagszug