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1. FC Köln: Das sagt Steffen Baumgart zum Handspiel-Ärger gegen Hoffenheim


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Kölner Niederlage gegen Hoffenheim
Handspiel-Ärger: FC stinksauer – am meisten aber auf sich selbst


17.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Steffen Baumgart und der 1. FC Köln warten weiter auf den ersten Saisonsieg.Vergrößern des Bildes
Steffen Baumgart und der 1. FC Köln warten weiter auf den ersten Saisonsieg. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)
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Zwei Handspiele im Strafraum, kein Elfmeter: Der 1. FC Köln bekommt gegen die TSG Hoffenheim nicht einmal die Hilfe des VAR. Steffen Baumgart ist aber ehrlich.

Als Florian Kainz in der 49. Minute von der Strafraumkante abzog und Wout Weghorst sich in den Schuss warf, waren sich alle Fans des 1. FC Köln sicher: Daniel Siewert wird pfeifen, auf Handspiel und damit auf Elfmeter für die Geißböcke entscheiden. Doch der Schiedsrichter tat dies nicht.

Der Grund: Er entschied, Weghorst habe den Ball mit der sogenannten Stützhand abgewehrt. Diese ist bei Grätschen inzwischen gestattet. Weghorst hatte aber alles gemacht, nur nicht gegrätscht – er hatte sich mit allem, was er hatte, in den Schuss geworfen. Dazu hatte auch der nach unten abgespreizte Arm gehört, der deutlich über dem Rasen gewesen war, als er von Kainz‘ Schuss getroffen worden war.

In der Nachspielzeit dann flog eine der insgesamt 30 Flanken des FC in Richtung Davie Selke. Der Stürmer ging gegen Marius Bülter ins Kopfballduell und hielt diesen mit beiden Händen von sich fern. Ein leichter Schubser war in den TV-Bildern zwar zu erkennen, aber ein strafbarer? Bülter ging jedenfalls auch noch in das Luftduell – und spielte den Ball wie ein Volleyballspieler ins Seitenaus. Auch hier entschied Siewert nicht auf Handspiel, sondern auf Stürmerfoul.

Stützhand oder nicht?

Über die zweite Situation wollten die Geißböcke hinterher nicht lamentieren. Die Handbewegung Selkes in Richtung Bülter konnte man als Schubsen bewerten, und so hatte Siewert den nötigen Handlungsspielraum für diese Entscheidung. Kritischer hingegen sahen die Verantwortlichen die erste Szene in der 49. Minute – zumal beim Stand von 0:2 kurz nach Beginn der zweiten Hälfte ein Anschlusstreffer das Spiel komplett hätte verändern können.

"Wenn die Hand nicht stützt, ist sie dann eine Stützhand?", fragte Thomas Kessler daher nach der Partie süffisant. Der Lizenzspieler-Leiter hatte sich zusammen mit Cheftrainer Steffen Baumgart schon während der Partie nach Ansicht der Videobilder auf der Ersatzbank fürchterlich aufgeregt und sich beim Vierten Offiziellen beschwert.

Baumgart nüchtern: "Müssen damit ümgehen"

"Nach dem Spiel habe ich mich noch sehr lange mit dem Schiedsrichter auf dem Platz unterhalten", sagte Kessler. "Der Schiedsrichter hat seine Sicht auf die Dinge, wir haben unsere Sicht. Es gibt Schiedsrichter, die geben den Elfmeter. Dann steht‘s 1:2. Im Gegenzug kriegen wir den Ball in den Winkel und es steht 0:3. Das war für uns extrem unglücklich."

Baumgart sah es wohl ähnlich wie Kessler, doch er hatte sich nach dem Spiel damit abgefunden, dass die Partie letztlich aus anderen Gründen verloren gegangen war. "Mit der Bewertung müssen wir umgehen. Ich halte es nicht für eine Fehlentscheidung", sagte der 51-Jährige. "Was ich mir gewünscht hätte, war, dass man dem Schiri die Möglichkeit gibt, sich das Videobild anzuschauen. Aber daran sollten wir die Niederlage nicht aufhängen."

Die weiteren Stimmen zum Spiel

Steffen Baumgart: "Meine Jungs haben nie aufgegeben, sind marschiert. Wir haben ein Scheiß-Ergebnis, aber alles andere hat gepasst. Fakt ist dennoch, dass wir einen Punkt aus vier Spielen geholt haben. Das ist zu wenig. Auch zu wenig für das, was die Jungs leisten."

Florian Kainz: "Es war ein sehr, sehr ärgerlicher Spielverlauf. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, hatten viele Torchancen – mehr als zuletzt. Wir hatten eine Riesen-Energie auf dem Platz und sind als Team aufgetreten. Wir müssen uns aber natürlich anschauen, was wir nicht gut gemacht haben. Wir haben viele Umschaltsituationen nicht gut ausgespielt. Dazu kommen zwei Gegentore, die wahrscheinlich zum Tor des Monats nominiert werden. Das ist natürlich bitter."

Davie Selke: "Ich habe ein gutes Spiel von uns gesehen. Es war ein unverdienter Sieg der Hoffenheimer, das muss man so sagen. Leider haben wir es nicht hinbekommen, obwohl wir eine Wucht erzeugt haben und viel im letzten Drittel waren. Beim letzten Ball können wir noch eine Schippe drauflegen. Aber wir haben unser Spiel wieder auf den Platz bekommen – leider ohne Sieg."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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