Prozessbeginn Corona-Teststation: Sie machten einen Millionengewinn mit dem Betrug
Drei Männer stehen vor Gericht: Sie sollen den Betrieb von Corona-Teststationen nur vorgetäuscht und damit Millionen Euro verdient haben. Am Freitag beginnt der Prozess.
Die Pandemie gilt als beendet, doch mit den Nachwirkungen müssen sich Gerichte noch immer beschäftigen. So auch diesen Freitag, wenn sich drei Männer vor dem Kölner Landgericht wegen schweren Betrugs verantworten müssen. Sie sollen den Betrieb von Corona-Teststationen vorgetäuscht und so Millionen Euro verdient haben. Um 9.30 Uhr beginnt der Prozess, bei dem die Staatsanwaltschaft zwei der Angeklagten schweren Betrug und einem Beihilfe vorwirft.
Die Angeklagten sollen zwischen Februar und Mai 2022 den Betrieb von zehn Corona-Teststationen vorgetäuscht haben. Dabei sollen sie bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein rund 16 Millionen Euro abgerechnet haben.
Der mutmaßliche Betrug gelang den Angeklagten auch, weil sie eine Meldung beim zuständigen Gesundheitsamt umgehen konnten. Um einen derartigen Betrug zu vermeiden, vergab das Gesundheitsamt eigentlich Teststellen-Nummern. Doch statt ihrer eigenen verwendeten die Angeklagten die Registrierungsnummern anderer, tatsächlich existierender Teststellen. Wie die Angeklagten an diese gekommen sind, ist bisher noch unbekannt.
Insgesamt sind für den Prozess 18 Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll voraussichtlich Ende Oktober gesprochen werden.
- Nachrichtenagentur dpa
