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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Statistik für NRW Zahl der Wohnungslosen steigt an – diese Stadt ist am stärksten betroffen

In ganz NRW gab es im Jahr 2022 einen massiven Anstieg von Wohnungslosen. Wo es besonders kritisch ist, zeigt ein Bericht der Landesregierung.
Zum Stichtag 30. Juni sind 78.350 Personen in Nordrhein-Westfalen als wohnungslos gemeldet worden. Das geht aus der "Integrierten Wohnungsnotfall-Berichterstattung" des Sozialministeriums NRW hervor. Die Zahl der Wohnungslosen hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 62 Prozent erhöht. Grund dafür ist vor allem der Krieg in der Ukraine und die damit gestiegene Zahl von Geflüchteten.
Wohnungslosigkeit ist dabei nicht automatisch gleichzusetzen mit Obdachlosigkeit. Obdachlose können statistisch nur schwer erfasst werden, sofern sie nicht in Kontakt mit einer Beratungsstelle stehen. Die in der Statistik erfassten Personen sind im Regelfall entweder kommunal oder durch einen freien Träger untergebracht. Das heißt, sie leben in kommunalen Notunterkünften, zugewiesenen Wohnungen oder zumindest teilstationär im "Betreuten Wohnen".
Regional gibt es große Unterschiede bei der Zahl der Wohnungslosen: Trauriger "Spitzenreiter" ist dabei Köln mit 116 wohnungslosen Personen je 10.000 Einwohner. Den höchsten Anstieg gab es in der Stadt Duisburg (von 76 auf 90 Wohnungslose je 10.000 Einwohner), den größten Rückgang in Düsseldorf (von 63 auf 59 Wohnungslose je 10.000 Einwohner). Sehr hohe Anstiege verzeichneten neben Duisburg auch für Bonn (+61), Bielefeld (+46), Kreis Herford (+43), Köln (+41) und der Kreis Olpe (+36).
- sozialberichte.nrw.de: "Kurzanalyse 3/2023: Wohnungslosigkeit in NRW 2022"