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Wesseling: Gewalt in Freibädern besorgt Bademeister


Sind Bademeister sicher?
Gewalt in Freibädern: "Eine Portion Angst schwingt mit"

Von dpa, t-online
13.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Rangelnde Kinder im Freibad (Archivbild): In Berlin kommt es derzeit häufig zu Gewalt in Bäderbetrieben.Vergrößern des Bildes
Rangelnde Kinder im Freibad (Archivbild): Immer wieder kommt es auch zu Gewalt. (Quelle: Christian Schroth/imago images)
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Peter Harzheim ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister. Angesichts der jüngsten Gewaltvorfälle in Freibädern zeigt er sich besorgt.

Bei manchen Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeistern "schwingt eine Portion Angst mit", wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Darauf hat der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister (BDS) angesichts erneuter Fälle von gewalttätigen Auseinandersetzungen in Freibädern hingewiesen.

Zuletzt wurde ein Vorfall aus Hamm bekannt. Polizisten wurden zu einem Streit zwischen einem Badegast und einem Mitarbeiter des Schwimmbads gerufen. Ein zunächst unbeteiligter Mann störte den Polizeieinsatz. Einem Platzverweis des Sicherheitsdienstes kam der 39-Jähriger nicht nach. Er musste von der Polizei abgeführt werden und biss einem Beamten dabei in den Finger. Doch auch andernorts, etwa in Berlin, kommt es in Freibädern regelmäßig zu Randale und Gewalt.

"Es gibt gewisse Ausfälle, die eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit erlangen", schildert Peter Harzheim vom BDS in Wesseling bei Köln. Unter allen rund 6.000 öffentlichen Hallen- und Freibädern gehe es aber an mindestens 95 Prozent der Orte sicher zu. Badbetreiber hätten in den vergangenen Jahren bei Securitypersonal und Ordnungskräften aufgestockt. Bei Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeistern sei der Fachkräftemangel allerdings schon seit einigen Jahren gravierend und werde bald auch mit verkürzten Öffnungszeiten oder tageweisen Schließungen nicht mehr aufzufangen sein.

Die Polizei als Unterstützung?

Nach Einschätzung des Verbandspräsidenten wäre es "nicht verkehrt", wenn die Polizei in bestimmten Freibädern Präsenz zeige. "Nicht als Dauer-Unterstützung gedacht, sondern nur mal kurz vorbeischauen."

Harzheim stellte klar: "Schwimmbäder sind Orte des Zusammenkommens, der Freude – und das soll auch so bleiben. Alle sind willkommen, müssen sich aber an die Regeln und Gepflogenheiten halten." Aus seiner Sicht spielt bei den Gewaltfällen eine Rolle, dass "verschiedene kulturelle Schichten vertreten sind, darunter viele junge Herren mit Migrationshintergrund." Nicht selten hätten Auseinandersetzungen mit "Männlichkeitsbildern" zu tun. Harzheim sprach von "Machos, die zugewandert sind." Der Funke könne bei großer Hitze schon nach kleinen Reibereien überspringen.

Man müsse auch in angespannten Situationen unbedingt "Herr der Lage bleiben" – den meisten Kolleginnen und Kollegen gelinge das. Es habe auch verstärkt Schulungen gegeben, erklärt Harzheim. Er halte den Beruf nach wie vor für einen "sicheren Job".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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