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Eisdielen in Köln: Hier gibt es das teuerste Eis – und hier das günstigste


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Frühling in Köln
Hier gibt es das teuerste und günstigste Eis


Aktualisiert am 09.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Karim Mansouri in seiner Eisdiele "Der Eismacher"Vergrößern des Bildes
Karim Mansouri in seiner Eisdiele "Der Eismacher". (Quelle: Marius Fuhrmann)

Die ersten Eisdielen erwachen aus dem Winterschlaf – und müssen ihre Preise der Inflation anpassen. Doch Köln bietet auch sehr günstige Ausnahmen.

Bei "Der Eismacher" auf der Severinstraße prangen die Preise gut sichtbar über der Theke. 1,50 Euro kostet die Kugel hier. "Ich musste mit dem Preis um 10 Cent hochgehen", sagt Inhaber Karim Mansouri. Grund seien allein die gestiegenen Stromkosten. "Ich habe hier eine Kühltheke, einen Kühlschrank und hinten auch noch mal drei – die laufen rund um die Uhr."

Wirtschaftlich sei eine Erhöhung um lediglich zehn Cent eigentlich nicht. "Eigentlich müsste ich 1,80 Euro verlangen. Aber so ist das angenehmer für die Kunden. Wenn eine Familie mit kleinen Kindern Eis essen kommt, sind das schon sechs Euro – das ist viel in Zeiten der Krise", findet er.

Die Menge an Kunden mache den Gewinn. "Vor allem, wenn das Wetter schön wird. Wenn es schlecht wird, rechnet sich das nicht." Das Risiko aber gehöre zum Geschäft. "Außerdem hatte ich keinen Verlust durch Corona, weil ich eh keine Sitzplätze habe. Ich muss das Geld nicht wieder reinholen."

Eispreis proportional zur Dom-Nähe

Mansouri ist gelernter Eismann – ein Beruf, der in Deutschland nicht geschützt ist. 90 Prozent aller Ware in Eiscafés sei aus dem Ausland importiert und dabei nicht immer aus Italien, sagt Mansouri. Er stellt den Großteil seines Eises selbst her. "Da habe ich vielleicht zwei Stunden mehr Arbeit, kann aber das Eis günstiger anbieten." Für die Kleinen hat er ohnehin ein Herz: Die Kinderkugel kostet nur 80 Cent.

Auch bei umliegenden Eiscafés liegt der Preis in ähnlichem Rahmen. Ein weiteres Eiscafé in der Severinstraße verkauft die Kugel für 1,50 Euro, eine Eisdiele in der Nähe des Chlodwigplatzes verlangt 1,60 Euro. In einem Geschäft am Heumarkt hängt noch der alte Preis aus: 1,50 Euro. Doch schon ab kommendem Monat soll der Preis um 20 Cent steigen, sagen die Mitarbeiterinnen. Es ist wie beim Kölsch: Je näher man dem Dom kommt, desto höher ist der Preis: In unmittelbarer Nähe zur Kathedrale liegt der Preis pro Kugel schon bei 1,90 Euro.

Noch entscheidender als der "Dom-Faktor" ist offensichtlich der "Promi-Faktor". So verlangt Ex-Nationalspieler Lukas Podolski in seiner Eisdiele "Ice Cream United" im Belgischen Viertel zwei Euro pro Kugel.

Das günstigste Eis gibt es in Deutz

Doch es gibt auch Ausnahmen: Das Eiscafé "Candy" am Gotenring in Deutz bleibt bei 1,20 Euro je Kugel. "Ich zahle hier keine Miete, meine Ausgaben halten sich daher in Grenzen", sagt Mitinhaber Heiko Schmitz. Außerdem habe er viele Schüler als Gäste, die wolle er nicht vertreiben.

"Ich bin vermutlich der günstigste Anbieter in ganz Köln. Auch ich könnte auf 1,50 Euro hochgehen, aber das kann ich verschmerzen." In Rodenkirchen und der Südstadt, habe er gehört, koste die Kugel schon zwischen 1,80 Euro und zwei Euro. "Das ist zu viel. Ich habe nach der Winterpause seit anderthalb Wochen wieder geöffnet. Wenn die Stammkunden kommen, bin ich zufrieden", so Schmitz.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Reporter vor Ort
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