Weiberfastnacht am Donnerstag Polizei vor Karneval: "Hände weg vom fremden Po"
Die Polizei Köln gibt vor Altweiber per Last-Minute-Mitteilung Verhaltensregeln weiter. Eine Bilanz zu den Karnevalstagen will sie erst zehn Tage später veröffentlichen.
Bis zu 2.500 Polizisten werden in den kommenden Tagen in Köln den Karneval begleiten. Kurz vorher hat die Polizei in einer Pressemitteilung noch einmal alle Jecken aufgefordert, ihren Beitrag zu einem friedlichen Fest zu leisten. "Zeitweise werden mehrere hunderttausend Menschen in Köln feiern. Wir sehen viel, aber bei Weitem nicht alles. Ich appelliere daher an alle, im Zweifel einmal mehr Polizistinnen und Polizisten anzusprechen oder die 110 zu wählen. Das erleichtert uns die Arbeit und hilft allen, die friedlich feiern wollen", sagt Polizeipräsident Frank Schnabel, der in diesem Jahr zum ersten Mal den Großeinsatz miterleben wird.
Schnabel betont: "Der Spaßcharakter sollte an allen Tagen im Vordergrund stehen. Dafür haben wir uns mit allen, die sich für die Sicherheit und Ordnung während der tollen Tage engagieren, lange und eng vorbereitet." Sein Kollege Martin Lotz, leitender Polizeidirektor, wird den Einsatz aus dem Polizeipräsidium koordinieren.
Er warnt: "Wer die Enge, die Feierlaune und ausgelassene Stimmung für Sexualstraftaten, Schlägereien oder Diebstähle missbraucht, wird es mit der Polizei zu tun bekommen. Wir haben uns sowohl auf eine erhöhte Anzahl von Ausnüchterungen als auch Festnahmen vorbereitet." Die Polizei schreibt weiter: "Hände weg von fremden Taschen, Hände weg vom fremden Po und nur so viel Alkohol, wie Gemüt, Kopf und Beine vertragen - wer das beachtet, ist für die tollen Tage gut gerüstet."
Bilanz erst am 27. Februar
Auf den Straßen werden laut Polizei neben Einsatzkräften in Uniform auch Beamte in Zivil unterwegs sein. Außerdem stehe die Kriminalpolizei zur Verfügung, die sich im laufenden Einsatz um die Strafverfolgung kümmern wird.
Folgende Tipps gibt die Polizei allen Karnevalsjecken:
- "Schützen Sie sich gegen Taschendiebstähle, indem Sie nur das Nötigste an Papieren und Geld mitnehmen und diese Dinge so am Körper tragen, dass niemand darauf zugreifen kann."
- "Mit zunehmender Alkoholisierung steigt das Risiko, Opfer eines Überfalls oder sexuellen Übergriffs zu werden. Umso wichtiger ist es, frühzeitig einen sicheren Heimweg zu planen."
- "Mit Blick auf die Gefahr durch K.O.-Tropfen empfiehlt die Polizei, keine offenen Getränke von Fremden anzunehmen oder das eigene Getränk unbeaufsichtigt zu lassen."
- "Auch drohenden Auseinandersetzungen sollte man konsequent aus dem Weg gehen."
- "Diejenigen, die nicht auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen wollen, müssen mit intensiven Alkoholkontrollen rechnen."
Eine Kriminalitätsbilanz zu den Karnevalstagen will die Polizei erst fünf Tage nach Aschermittwoch, am 27. Februar, veröffentlichen, weil die Zahl der nachgemeldeten Straftaten sich bis dahin noch verändern kann.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 14. Februar 2023