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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Transfermarkt Winterfenster schließt: Vier offene Transfer-Fragen beim 1. FC Köln
Am 31. Januar schließt in der Bundesliga das Transfer-Fenster. Beim 1. FC Köln dürfte es bis auf eine Personalie ruhig bleiben. Doch im Hintergrund rumort es.
Mit diversen Vertragsverlängerungen und der Verpflichtung von Leart Paqarada hat der FC im Januar eigentlich seine Hausaufgaben gemacht. Die Arbeiten für das Frühjahr sind vorbereitet. Alle Spieler im bestehenden Kader wissen, woran sie auch mit Blick über den Sommer 2023 hinaus sind.
Offene Fragen gibt es freilich, die Zukunft von Timo Horn und Jonas Hector zum Beispiel. Doch diese werden erst in einigen Monaten entschieden. Dringender sind aktuell andere Transfer-Fragen, die sich rund um viel Spieler entwickelt haben:
Ondrej Duda bleibt freigestellt
Ondrej Duda reiste auch an diesem Wochenende nicht mit dem 1. FC Köln zum Auswärtsspiel beim FC Schalke 04. Der Slowake ist freigestellt, soll seine Zukunft klären. Hellas Verona soll vor einer Verpflichtung des offensiven Mittelfeldspielers stehen. Beim FC hofft man, dass man den Transfer unter Dach und Fach bekommt.
Der Grund ist einfach: Der FC würde sofort eine erhebliche Gehaltssumme einsparen. Zudem würde eine Ablösesumme in siebenstelliger Höhe winken, sollte es sogar zum Verkauf kommen. Duda wird nicht mehr gebraucht. Man könnte einen der Top-Verdiener streichen und hätte Planungssicherheit für den Sommer.
Ellyes Skhiri bleibt fokussiert
Derweil hat der FC bei Ellyes Skhiri wohl schon die Planungssicherheit, dass der Tunesier nicht über den Sommer hinaus in Köln bleiben wird. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft aus, Steffen Baumgart zeigte sich am Freitag genervt von den Gerüchten um seinen Top-Spieler. Der FC dürfte froh sein, wenn das Winter-Transferfenster schließt. Dann hören zumindest die Gerüchte um einen kurzfristigen Abschied auf. Der FC hat keinerlei Interesse Skhiri sofort zu verkaufen – ein unmoralisches Angebot ausgenommen. Doch für ein solches gibt es keinerlei Anzeichen.
Klage wegen Sturm-Talent
Weshalb es im Hintergrund am Geißbockheim aber richtig rumort, sind zwei Sturm-Talente beim FC. Der eine heißt Jaka Cuber Potocnik. Der 17-Jährige wechselte vor einem Jahr ablösefrei von Olimpija Ljubljana ans Geißbockheim. Nun jedoch wirft sein Ex-Klub den Geißböcken vor, den Spieler zum Vertragsbruch angestiftet zu haben und klagt auf eine Millionen-Ablöse.
Potocnik gilt beim FC als Mega-Talent, bringt alles mit, um Bundesliga-Profi zu werden. Doch noch hält der Klub den Youngster im Hintergrund, lässt ihn nicht bei den Profis trainieren. Womöglich, weil man nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf den 17-Jährigen ziehen lassen möchte. Denn Ljubljana will 2,5 Millionen Euro Ablöse über das FIFA-Tribunal einklagen, zudem eine Ausbildungsentschädigung und Schadensersatz – insgesamt rund 2,6 Mio. Euro. Der FC hat sich offiziell zu der Causa noch nicht geäußert.
Werben um Diehl ärgert den FC
Und dann wäre da noch Justin Diehl. Der 18-Jährige debütierte vor einer Woche für den FC in der Bundesliga. Das Eigengewächs gilt als zweites großes Sturm-Versprechen neben Potocnik beim FC. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Doch im Hintergrund sollen Diehls Berater das Talent bereits offensiv auf dem Transfermarkt anbieten, unter anderem bei Bayer Leverkusen.
Dieses Gebaren schmeckt dem FC überhaupt nicht. "Wenn man mich lässt", sagte Steffen Baumgart jüngst vielsagend, werde er versuchen Diehl zu einem Bundesliga-Spieler zu formen. Aber: "Justin muss noch viel lernen, kann noch nicht so viel, wie ihm erzählt wird." Klare Worte an dessen Umfeld, dem Spieler keine Flausen in den Kopf zu setzen und schon von den großen Millionen zu träumen. Doch der Kampf ums Geld hat begonnen – und genau da kann der FC bekanntlich nicht jeden Preis mitgehen.
- Eigene Recherche