Reaktion auf Anwohner-Beschwerden Lützerath-Aktivisten wehren sich gegen "Vermüllungsvorwürfe"
Nach der Räumung Lützeraths hatten sich Anwohner in einem Brief über das Verhalten der Klimaaktivisten beschwert. Diese sprechen nun von Einzelfällen.
Nachdem Anwohner des geräumten Dorfes Lützerath den in den umliegenden Dörfern campierenden Klima-Aktivisten vorgeworfen hatten, in Vorgärten uriniert und Scheiben eingeworfen zu haben, äußern sich diese auf Anfrage von t-online nun erstmals öffentlich zu den Beschwerden.
"Wenn es vereinzelt zu rücksichtslosem Verhalten kam, können wir den Unmut in den Dörfern verstehen, bisher konnten viele der Vorwürfe jedoch noch nicht bestätigt werden", teilte Lamin Chukwugozie, ein Sprecher der Gruppe, auf Anfrage von t-online mit. Zunächst freue man sich "über die vielen Leute, die gekommen sind, um rücksichtsvoll Seite an Seite mit den Menschen in den Dörfern den jahrelangen Protest im Rheinland gegen die Klimazerstörung fortzuführen".
Camps sollen noch bis zum 28. Februar bestehen bleiben
Die Klimaaktivisten hatten ab dem 9. Januar ihre Ausweichcamps in den Ortschaften Keyenberg und Kuckum aufgeschlagen. Die Camps, die noch bis zum 28. Februar bestehen bleiben sollen, bieten laut der Initiative "einen sicheren Ort für alle, die zum Support anreisen und neue Aktionen gegen den Kohleabbau planen wollen".
Anwohner der Camps sahen sich allerdings in ihrer Sicherheit bedroht. In einem offenen Brief an den Landrat des Kreises Heinsberg und den Aachener Polizeipräsidenten schilderten sie ihre Angst vor den Aktivisten und berichteten von zerschlagenen Fensterscheiben, Fäkalien in Vorgärten und Einfahrten sowie von Anfeindungen.
- Stellungnahme der Initiative "Lützerath lebt"