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Herbert Reul: Lützerath-Aktivisten griffen nach Waffen der Polizei


Innenausschuss zur Lützerath-Demo
Reul: Aktivisten haben nach Polizeiwaffen gegriffen

Von t-online, dpa, fe

Aktualisiert am 20.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Großdemo bei Lützerath: Am Kohledorf kam es zwischen Polizisten und Demonstranten zu Auseinandersetzungen.Vergrößern des Bildes
Die Großdemo bei Lützerath: Am Kohledorf kam es zwischen Polizisten und Demonstranten zu Auseinandersetzungen. (Quelle: Florian Eßer)
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Nach der Großdemo in Lützerath gab es viele Vorwürfe gegen die Polizei. Diese sei äußerst brutal vorgegangen. Innenminister Reul hat dem widersprochen.

NRW-Innenminister Herbert Reul hat sich am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags zum Polizeieinsatz in Lützerath am vergangenen Samstag geäußert. Während der Großdemonstration am Kohledorf habe es demnach 14 Transporte in Krankenhäuser gegeben. Unter den transportierten Verletzten seien fünf Polizisten gewesen. Den Großteil der Verletzungen hätten Fuß-, Bein-, Hand- und Armverletzungen sowie Platzwunden ausgemacht. Die schwerste Verletzung sei eine Gehirnerschütterung gewesen.

Nach der Demo am Samstag hatten sich vor allem in den sozialen Netzwerken die Vorwürfe der Polizeigewalt gehäuft. Polizisten hätten systematisch auf die Köpfe von Demonstranten geschlagen, manche der Aktivisten seien sogar lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei hatte diesen Angaben vehement widersprochen.

Fast 500 Straftaten während Lützerath-Einsatz

Stattdessen seien auch die Demonstranten nicht zimperlich vorgegangen. So soll auch versucht worden sein, die Schusswaffen von Polizisten zu entwenden. Wie Reul im Innenausschuss sagte, sei es einem Aktivisten dabei gelungen, die Sicherung eines Waffenholsters zu lösen. "Ich will gar nicht ausschließen und ausmalen, was da hätte passieren können", zitiert die Deutsche Presse-Agentur den CDU-Politiker.

Insgesamt habe es in und um Lützerath fast 500 Straftaten gegeben. Die meisten davon hätten sich während der Räumung zugetragen, während der Demonstration am Samstag seien mehr als 50 Straftaten registriert worden. Es werde jedoch auch in fünf Fällen gegen Beamte ermittelt.

Parolen hätten zu Gewalt aufgerufen

Wie ein t-online Reporter, der bei der Demonstration vor Ort war, bestätigt, haben Teile der Aktivisten zudem Parolen wie "Cops töten", "Bullenschweine raus aus dem Weiler" und "Zwischen Bullenhelm und Nasenbein passt immer noch ein Pflasterstein" gerufen oder auf Gegenstände gesprüht.

Schließlich sollen Protestler laut Herbert Reul auch ein Polizeipferd absichtlich scheu gemacht haben. Dieses sei dann mit seiner Reiterin auf dem Rücken durchgegangen und auf die Abbruchkante des Tagebaus zugaloppiert. "Die Beamtin habe unter dem Gejohle der Demonstranten gerade noch abspringen können und das Pferd dann auch gestoppt", fasst die dpa die Aussage Reuls hierzu zusammen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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