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Kölner wird angeklagt: Er fliegt nach Hollywood und will Filme drehen


56-Jähriger schwänzt Prozess
Angeklagter zischt nach Hollywood ab und will Film mit Superstars drehen

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 24.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Hollywood-Schild in Los Angeles (Symbolbild): Ein Kölner hielt die Stadt für einen besseren Ort als das Bensberger Schöffengericht.Vergrößern des Bildes
Das Hollywood-Schild in Los Angeles (Symbolbild): Ein Kölner hielt die Stadt für einen besseren Ort als das Bensberger Schöffengericht.
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Ein Kölner wird von seinen Eltern angezeigt. Zum Prozess kommt er nicht – sondern reist nach Los Angeles, wo er mit Hollywood-Stars einen Film drehen will.

Bizarrer Fall vor dem Bensberger Schöffengericht: Die Eltern eines 56-jähriges Kölners haben ihren eigenen Sohn wegen räuberischer Erpressung angezeigt. Doch statt zum Prozess zu kommen, flog der Angeklagte offenbar nach Los Angeles, wo er nun ganz andere Ziele verfolgt: Er will mit den Hollywood-Stars Jennifer Aniston und Sandra Bullock einen Film drehen.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, könne der 56-Jährige unter einem "massiven psychischen Defekt" leiden. Seine Eltern habe er mutmaßlich nicht nur erpresst, sondern auch geschlagen und mit Anrufen terrorisiert. Die Senioren hätten bereits die Polizei kontaktiert, damit ihr Sohn einem Arzt vorgeführt werde.

Polizei kann Angeklagten nicht finden

Dazu kam es jedoch nicht. Der Prozess ist erst einmal geplatzt, weil die von der Richterin mit der Vorführung beauftragte Polizei den 56-Jährigen nicht finden konnte. Die Klingelanlage des mutmaßlichen Wohnhauses des Kölners sei "digitalisiert" und nicht mit Namen versehen. Ein Freund des Angeklagten berichtete den Rentnern schließlich, dass sich ihr Sohn in Los Angeles aufhalten könne.

Offenbar ist dies tatsächlich der Fall. Der Kölner ist nämlich in den sozialen Medien aktiv und teilt dort seine Pläne: Demnach wolle er nicht nur die "drei lebenswertesten Apartmenthäuser der Welt" in der Stadt der Engel bauen, sondern auch einen Film mit Jennifer Aniston und Sandra Bullock drehen. Dafür verfasste er auf Deutsch einen Brief an die beiden Hollywood-Stars, den er auf seinem Facebook-Account teilte.

Kölner inszeniert sich als Finanzamt-Opfer

Der Brief beginnt damit, dass sich der 56-Jährige als Opfer des Finanzamts ausgibt: "Es war unterste Schublade, was die Behörden mit mir gemacht haben", heißt es, bevor der Kölner Jennifer Aniston und Sandra Bullock vorschlägt, eine Komödie über seine Erfahrungen mit den Finanzbehörden und über "schmutzige sexuelle Fantasien" zu drehen.

Der Prozess vor dem Bensberger Schöffengericht kann erst fortgesetzt werden, wenn der Angeklagte zurück nach Deutschland kommt beziehungsweise von der Polizei gefunden wird. Auch dann erst kann er psychiatrisch begutachtet werden. Was Jennifer Aniston und Sandra Bullock von seiner Film-Idee halten, ist nicht bekannt.

Verwendete Quellen
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