Drängen auf Entscheidung Bischöfe zum Papst: "Situation im Erzbistum Köln unerträglich"

Papst Franziskus will seine Entscheidung über die Zukunft von Kardinal Woelki ohne Druck treffen – deutsche Bischöfe wurden bei einem Besuch deutlicher.
Die deutschen Bischöfe haben bei ihrem knapp einwöchigen Besuch im Vatikan auf eine Entscheidung von Papst Franziskus über die Zukunft des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki gedrängt. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte am Samstag in Rom: "Es wurde sehr deutlich gemacht, dass die Situation im Erzbistum Köln zunehmend unerträglich ist, sowohl für den Erzbischof wie auch für die Gläubigen."
Woelki steht wegen Vertuschungsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal der katholischen Kirche seit Langem in der Kritik; über ein Rücktrittsgesuch Woelkis hat Papst Franziskus bislang noch nicht entschieden.
Bätzing sagte, Franziskus wolle keine Entscheidung unter Druck treffen. Es müsse jedoch auch berücksichtigt werden, dass der Druck in Deutschland unerträglich werde. Der Papst habe sich aber nicht dazu geäußert, wie er im Fall Woelki entscheiden wolle.
Die deutschen Bischöfe waren von Montag bis Freitag zu einem sogenannten Ad-limina-Besuch im Vatikan. Es war der erste Besuch dieser Art in sieben Jahren.
- Nachrichtenagentur AFP