"Nicht zu rechtfertigen" Auswärtiges Amt kritisiert Lage von inhaftierter Kölnerin im Iran
Seit 2020 ist die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi aus Köln in iranischer Haft. Nun äußert sich das Auswärtige Amt.
Nach vier Monaten der medizinischen Haftpausierung ist die Kölnerin Nahid Taghavi zurück im iranischen Evin-Gefängnis. Wie das Auswärtige Amt auf Anfrage von t-online erklärte, sei die "erneute Inhaftierung nicht zu rechtfertigen." So gäbe es wichtige humanitäre Gründe für eine Haftverschonung Taghavis, die nach Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes auch weiterhin bestehen würden.
Die 68-Jährige befindet sich seit 2020 in iranischer Haft, inzwischen hat sich ihr gesundheitlicher Zustand stark verschlechtert, erklärte ihre Tochter Mariam Claren im Gespräch mit t-online. So habe sich Taghavi im Gefängnis mehrfach mit Corona infiziert und acht Bandscheibenvorfälle erlitten.
Daher wurde ihr Hafturlaub gewährt, der am Sonntag jedoch aufgehoben wurde. "Die Bundesregierung wird sich weiterhin intensiv für Frau Taghavi einsetzen", heißt es aus dem Auswärtigen Amt weiter. "Selbstverständlich stehen wir dazu in engem Kontakt mit der Familie von Frau Taghavi, auch zu den aktuellen Entwicklungen."
- Gespräch mit dem Auswärtigen Amt
- Gespräch mit Mariam Claren