"Mitten in einer Krise" Städtische Gesellschaft erhöht Tausende Mieten
Böse Überraschung für Tausende in Köln: Eine städtische Wohnbaugesellschaft erhöht mitten in der Energiekrise die Mieten für jede sechste Wohnung.
Während ohnehin schon überall die Preise steigen, sollen Mieter der Kölner Wohnungsbaugesellschaft GAG ab 2023 teilweise mehr als 100 Euro monatlich mehr zahlen. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf das Schreiben an die Mieter berichtet, reichen die Erhöhungen in vielen Fällen fast bis an den Höchstsatz des Mietspiegels heran. Der Grund ist beinahe ironisch: Die GAG benötigt wegen der gestiegenen Preise selbst Geld.
GAG: Brauchen Geld für Neubauprojekte und Sanierungen
Erst vor wenigen Wochen seien bereits die Abschläge für die Betriebskosten erhöht worden, berichtet eine Mieterin im "KStA". Das Unternehmen selbst erklärt die Erhöhungen laut "KStA" mit einer "Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete" auf Basis des Kölner Mietspiegels vom 1. Februar 2021 – doch auf Anfrage der Zeitung hieß es: "Wir müssen Geld generieren, wenn wir künftig Neubauprojekte und Sanierungen realisieren wollen". Wegen der hohen Energiepreise, hohen Baukosten und gestiegenen Zinsen wären demnach sonst keine neuen Projekte möglich.
Mieter können juristische Schritte prüfen
Mieterinnen und Mieter, die deshalb in finanzielle Probleme kommen, können nun prüfen, ob sie Anspruch auf Wohngeld haben. In echten Härtefällen seien auch individuelle Lösungen möglich, so der Sprecher der GAG gegenüber "KStA".
Die GAG hat sich auf eine Anfrage von t-online bisher nicht geäußert.
- "KStA": "GAG erhöht zum Jahreswechsel tausende Mieten" (zahlungspflichtig)