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Simone Standl: WDR warf "Lokalzeit"-Moderatorin raus – Einigung vor Gericht


Simone Standl
WDR warf Moderatorin raus – Einigung vor Gericht

Von t-online, fas

30.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Moderatorin Simone Standl: Nach ihrem Rauswurf erhob sie schwere Vorwürfe gegen den WDR.Vergrößern des Bildes
Moderatorin Simone Standl: Nach ihrem Rauswurf erhob sie schwere Vorwürfe gegen den WDR. (Quelle: Panama Pictures/imago-images-bilder)

Im vergangenen Jahr warf der WDR Moderatorin Simone Standl raus, die wetterte anschließend gegen den Sender. Nun gab es eine Einigung vor Gericht.

17 Jahre lang war sie eines der Gesichter der "Lokalzeit aus Köln" – dann folgte der Rauswurf: Im Sommer vergangenen Jahres trennte sich der WDR von seiner langjährigen Moderatorin. Doch die erhob daraufhin schwere Vorwürfe gegen den Sender: Ihr Alter sei der Grund gewesen, so Standl. Mit 59 sei sie schlicht zu alt geworden für den Job, so ihr Tenor, wobei sie gerne noch ein paar Jahre dran gehängt hätte.

Aufgrund der Entscheidung zog die Moderatorin vor Gericht – und legte ihren Streit mit dem WDR nun nach mehr als einem Jahr bei. Wie "Bild" berichtet, werde Standl zusätzlich zu ihrer Abfindung von 76.000 Euro weitere 15.000 Euro erhalten. Der Prozess am Kölner Landesarbeitsgericht endete mit einem Vergleich. Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigte ein Gerichtssprecher dies.

Moderatorin warf WDR "Jugendwahn" vor

Zuvor hatte Standl mit ihren Aussagen den Konflikt mit dem Sender weiter eskaliert: Ursprünglich, so hieß es, wollte der Sender mit der Moderatorin weiterarbeiten – in welcher Rolle und in welchem Umfang, blieb unklar. Offenbar weil Standl dem WDR aber "Altersdiskriminierung" vorwarf und dem Sender einen "Jugendwahn" unterstellte, ließ man in Köln später aber doch verlauten, dass man sich endgültig von Standl getrennt habe.

"Bild" zitiert Standls Anwalt Rolf Bietmann mit den Worten, er halte die Kündigung für unrechtmäßig, weil die Moderatorin mehr als 20 Jahre lang in einem abhängigen Arbeitsverhältnis gestanden habe. Zwar sei Standl auf dem Papier freie Mitarbeiterin gewesen, in der Tat sei sie jedoch "völlig weisungsabhängig" gewesen. Und: "Der Umgang mit seinen Mitarbeitern ist ein Kernproblem des WDR." Auch Standl selbst sagte der Boulevardzeitung, sie sei eng an den WDR gebunden gewesen – so sehr, dass Studioleiter ihr von anderen Auftraggebern abgeraten hätten.

Vor Gericht konterte der Sender die Vorwürfe laut "Bild": Demnach sei der Beruf des Moderators "nun mal kein Job fürs ganze Leben". Es sei die "Freiheit der Anstalt", wer sie vor der Kamera repräsentiere.

Wie es für die Moderatorin nun weitergeht, ist noch unklar. Ersatz hat der WDR bereits im vergangenen Jahr gefunden: Sümeyra Kaya, 39 Jahre alt, steht seitdem für die "Lokalzeit aus Köln" vor der Kamera.

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