Saarbrücken Wintereinbruch und Hochwasser beeinträchtigen Saarland
Ein Wintereinbruch hat im Saarland zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Die Polizei berichtete am Samstag von mehr als 300 Einsätzen. Zuerst sorgte Dauerregen für überschwemmte Straßen, danach stürzten durch den einsetzenden Schneefall unzählige Bäume auf Straßen, Fahrzeuge und Stromleitungen.
Besonders betroffen waren laut Polizei der Saarpfalz-Kreis, der Landkreis Neunkirchen und die Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Polizei zählte insgesamt 70 Unfälle wegen umgestürzter Bäume, querstehender Lastwagen und liegengebliebener Autos. Vier Menschen seien dabei leicht verletzt worden.
Auf der Bahnstrecke zwischen Homburg-Bexbach und Neunkirchen stürzte den Angaben zufolge ein Baum unter der Schneelast auf die Gleise. Der Baum und eine Oberleitung fingen nach einem Kurzschluss Feuer. Eine Regionalbahn habe ihre Fahrt unterbrechen müssen, die Reisenden seien in Sicherheit gebracht worden. Laut Polizei wurde niemand verletzt.
Die Autobahn 620 musste in Saarbrücken wegen Überflutung zwischen Luisenbrücke und Bismarckbrücke in beide Richtungen gesperrt werden. Die Sperrung dauerte nach Angaben der Polizei auch am Samstagmittag noch an. Auch einige Landstraßen seien weiterhin gesperrt.
Auf der Saar drohte ein Hausboot nach Angaben der Feuerwehr durch den steigenden Pegel des Flusses zu kentern, da es zu eng am Ufer befestigt war. Die Einsatzkräfte hätten die Leinen gelockert, damit sich das Boot wieder dem Wasserstand der Saar anpassen konnte. Zwei kleinere Sportboote - ohne Menschen an Bord - seien zudem auf der Saar gesunken. Der Hochwassermeldedienst geht davon aus, dass wegen der starken Regenfälle die Wasserstände im Einzugsgebiet der Saar noch weiter ansteigen.