Hannover Kita-Eltern: Auch Erzieher und Familien auf Corona testen
An den niedersächsischen Kitas sollte aus Sicht der Landeselternvertretung (LEV) neben den Kindern auch deren Umfeld auf Corona getestet werden. "Die ganze Einrichtung muss sich testen, nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen", sagte die LEV-Vorsitzende Christine Heymann-Splinter am Donnerstag. Sie verwies auf Pläne aus Schleswig-Holstein, wo die Landesregierung erwägt, für die Eltern von Kita-Kindern eine Testpflicht einzuführen. Wenn ein Kind den Test verweigere, sei das eine gute Alternative.
"Grundsätzlich sind wir für das Testen", sagte Heymann-Splinter. Die Testkits müssten aber kindgerecht sein. "Teilweise sind die Wattestäbchen so groß, dass sie nicht in die Nase passen." Gerade bei kleinen Krippenkindern, die das Prozedere nur ungern über sich ergehen lassen, sei das Testen daher oft schwierig.
Trotzdem wünschten sich auch viele Eltern von Krippenkindern unter drei Jahren Testmöglichkeiten, sagte Heymann-Splinter. Für diese Altersgruppe stellt das Land bisher keine Tests zur Verfügung, auch nicht auf freiwilliger Basis. Die betreuten Kinder ab drei Jahren müssen dagegen vom 15. Februar an drei Mal pro Woche getestet werden.
Den grundsätzlichen Kurs der Landesregierung, die Kitas so lange wie möglich offen zu halten, hält die Elternvertretung dabei trotz zahlreicher Corona-Infektionen bei Kindern für richtig. Als im Herbst das RS-Virus, ein Erkältungserreger, in den Kitas umgegangen sei, habe schließlich auch niemand die Schließung gefordert. Um den Schutz zu erhöhen, seien aber neben umfassenden Tests auch Luftfilteranlagen für die Kindertagesstätten wünschenswert, sagte Heymann-Splinter.
Landesweit fiel zuletzt in mehr als 400 Kita-Gruppen die Betreuung coronabedingt aus. Von den 5700 Kitas in Niedersachsen waren am Mittwoch 44 komplett dicht und 180 weitere teilweise geschlossen.