Hannover BUND will Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Niedersachsen fordert das Land auf, schnell den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf den niedersächsischen Feldern zu verringern. Zwar habe sich Niedersachsen zur Erstellung eines ambitionierten Plans zur Verminderung des Einsatzes von Gift in der Landwirtschaft bis Mitte 2021 verpflichtet, aber die Umsetzung fehle bislang, sagte der stellvertretende BUND-Landesvorsitzender Axel Ebeler am Donnerstag. Der dramatische Artenschwund erfordere sofortiges Handeln.
Wegen der in Niedersachsen vorherrschenden konventionellen Landwirtschaft würden hier im bundesweiten Vergleich besonders viele Flächen mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt. Notwendig sei ein Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wirkt sich unter anderem nachteilig auf die Artenvielfalt aus. In Deutschland habe der Pestizideinsatz in den vergangenen zehn Jahren weiter zugenommen
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sagte dazu, dass das Land den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern wolle. Ein entsprechendes Programm werde gerade in ihrem Ministerium erarbeitet. "Es gilt aber auch: Für ein Gelingen ist es wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen der zukünftigen EU-Förderperiode berücksichtigen", sagte Otte-Kinast. Seit Mitte Dezember stünden die wichtigsten Ergebnisse fest, so dass nun die Änderungen eingeplant werden könnten.