Hannover Land fördert Übernahme von Azubis aus Insolvenzbetrieben

Wenn Unternehmen Auszubildende aus Insolvenzbetrieben übernehmen, können sie finanzielle Unterstützung erhalten. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) stehen in Niedersachsen dafür bis zu 1,3 Millionen Euro bereit. Das teilte das Kultusministerium in Hannover am Mittwoch mit. Gefördert würden sozialversicherungspflichtige Ausbildungsverhältnisse mit einer Vertragslaufzeit von mindestens sechs Monaten Dauer. In den Jahren 2020 bis 2022 seien auch Zuwendungen möglich, wenn Unternehmen Ausbildungsverträge infolge der betrieblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie vorzeitig gelöst hätten.
Wie Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne sagte, können die Auszubildenden am allerwenigsten dafür, wenn Betriebe in finanzielle Schieflage geraten und Insolvenz anmelden müssen. "Wir wollen die Zukunftschancen dieser jungen Menschen sichern, indem wir andere Unternehmen und Betriebe zur weiteren Ausbildung dieser jungen Menschen motivieren", sagte der SPD-Politiker.
Im Jahr 2020 wurden nach Ministeriumsangaben etwa 270.000 Euro bewilligt – damit konnten 51 Auszubildende aus Insolvenzbetrieben in Niedersachsen übernommen werden. Antragstellung und Bewilligung laufen über die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank).