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Land will mit Prämien Ausbildung attraktiver machen


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Land will mit Prämien Ausbildung attraktiver machen

Von dpa
09.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Grant Hendrik Tonne (SPD)Vergrößern des Bildes
Grant Hendrik Tonne (SPD), Kultusminister Niedersachsen, sitzt im niedersächsischen Landtag. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild/dpa)
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Angesichts des Mangels an Auszubildenden in Niedersachsen will die Landesregierung Unternehmen mit Prämien dazu ermuntern, in der Krise weiterhin Ausbildungsplätze anzubieten. Durch finanzielle Anreize sollen auch mehr Jugendliche dazu ermutigt werden, eine Ausbildung anzufangen. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) stellte am Freitag einen entsprechenden Aktionsplan vor und warb gemeinsam mit einem Bündnis aus Gewerkschaften, Unternehmensverbänden und Kammern für die Berufsausbildung.

Der Aktionsplan beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die Betriebe und Azubis finanziell unterstützen sollen. Dazu stehen nach Angaben des Kultusministeriums neun Millionen Euro zur Verfügung. So sollen etwa Jugendliche, die sich für einen Ausbildungsbetrieb entscheiden, der mehr als 45 Kilometer vom Wohnort entfernt ist, künftig eine Prämie in Höhe von 500 Euro erhalten. Betriebe, die Ausbildungsverträge coronabedingt verlängern mussten, sollen ebenfalls mit 500 Euro unterstützt werden. Kleine Betriebe mit nicht mehr als zehn Beschäftigten bekommen eine Unterstützung von 4000 Euro, wenn sie einen Ausbildungsplatz besetzen.

Die Vermittlung und Beratung von Ausbildungspersonal ist nach Einschätzung der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) in der Krise schwieriger geworden. "Zum dritten Mal in Folge gibt es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Ausbildung ist keine Sackgasse, sondern ein perfekter Berufseinstieg und öffnet im Anschluss zahlreiche Möglichkeiten", sagte der stellvertretende UVN-Hauptgeschäftsführer Benedikt Hüppe. Viele Betriebe hätten noch offene Ausbildungsplätze.

Im Land gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen derzeit mit 41 095 Bewerbern 5,8 Prozent weniger Interessenten für eine Ausbildung als im Vorjahr. Landesweit gibt es demnach 49 258 Ausbildungsstellen, davon waren im Juni noch 23 938 Stellen unbesetzt. Das Land Bremen hat hingegen mit 3939 Berufsanfängern 10,8 Prozent mehr Bewerber als 2020.

Angebot und Nachfrage seien regional zum Teil sehr unterschiedlich verteilt, heißt es von der Agentur für Arbeit. Während in Wolfsburg jeder Bewerberin oder jedem Bewerber rechnerisch 2,7 freie Ausbildungsplätze zur Wahl stünden, seien es in Delmenhorst nur 0,47 und in der Region Hannover 0,96.

Vor allem die Hotel- und Veranstaltungsbranche ist den Angaben zufolge wegen der Corona-Pandemie von Azubi-Mangel betroffen. Auch die Ausbildung bei Köchen und Friseuren sei in diesem Jahr weniger gefragt. Mehr Interessenten gäbe es hingegen in anderen Branchen, etwa der Elektrotechnik und der Malerei.

"Zögern Sie nicht, fangen Sie eine Ausbildung an", sagte Kultusminister Tonne. Die Corona-Lage dürfe nicht dazu führen, dass die Ausbildung aufgeschoben wird. Den Aktionsplan gibt es bereits seit dem vergangenen Jahr. Er ist nun aktualisiert und auf die neue Lage im Jahr 2021 angepasst worden. Start des neuen Ausbildungsjahres ist im August.

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