Hannover Gruß aus dem Homeoffice: Rekordimport von Jogginganzügen

Viele haben es vermutet, jetzt ist es amtlich: Im ersten Corona-Jahr 2020 hat der Jogginganzug seine Position auf der textilen Beliebtheitsskala gefestigt. In Niedersachsen stieg die Importmenge im Vorjahresvergleich um 21,3 Prozent auf über 1,5 Millionen auf ein Fünf-Jahres-Hoch. "Das Homeoffice lässt grüßen", so das Landesamt für Statistik Niedersachsen in seinem jüngsten Monatsheft.
In der Tat wurden Kolleginnen und Kollegen in manchen Videokonferenzen im lässig-trendigen Trainingsanzug gesichtet, mal seriös blau oder schwarz, mal knallig bunt, gerne aus Baumwolle oder synthetischen Stoffen, eher selten aus Seide. Die Hälfte der importierten Jogginganzüge (51,8 Prozent) bestand aus Baumwolle, 48,2 Prozent aus synthetischer Chemiefaser. Aber immerhin: Ganze 48 Jogginganzüge waren aus feinstem Zwirn, darunter Seide.
Nachhaltig ist der Import mit Blick auf den Reiseweg eher nicht, denn zu den Hauptherkunftsländern zählen den Angaben zufolge Indonesien, Kambodscha, Vietnam und Bangladesch. Die Statistiker vermuten, dass sich mit den anstehenden Lockerungen und den wieder möglichen Restaurant-, Konzert- und Museumsbesuchen auch der Dresscode wieder etwas ändert: "Dann werden vielleicht auch die Jogging-Anzüge vor allem auf dem Weg zum Fitnesscenter oder auf dem Sportplatz ausgeführt."