Hannover Grundschulen sollen sich auf Mathe und Deutsch konzentrieren

Die Grundschulen in Niedersachsen können sich im kommenden Schuljahr auf das Aufholen von Lernrückständen in Deutsch und Mathe konzentrieren, die während des Corona-Lockdowns entstanden sind. Dazu dürfen die Schulen mehr Stunden für die beiden Kernfächer einplanen und den Unterricht beispielsweise in Kunst, Musik oder den Sachunterricht kürzen, teilte das Kultusministerium in Hannover am Mittwoch mit. Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundfertigkeiten müssten bei der Bearbeitung der Pandemie-Folgen besonders beachtet werden, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Eine Pflicht zum Verlagern von Stunden gebe es aber nicht.
"Die Auswirkungen von Wechsel- und Distanzunterricht auf die jüngsten Schülerinnen und Schüler dürften sehr unterschiedlich sein", sagte der Minister. "Deshalb geben wir den Schulen Beinfreiheit, um Schwerpunkte zu setzen und die Kernkompetenzen besser in den Blick zu nehmen." Angesichts der monatelangen Schulschließungen entfällt für das laufende Schuljahr für die Klassen fünf bis acht außerdem die Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens. Positive Aspekte und Schüler, die sich dennoch besonders engagiert und motiviert gezeigt haben, sollten dennoch mit einem Vermerk im Zeugnis gewürdigt werden.