t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHannover

Niedersachsen hält nichts von bayerischer FFP2-Maskenpflicht


Hannover
Niedersachsen hält nichts von bayerischer FFP2-Maskenpflicht

Von dpa
12.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Anke Pörksen gestikuliertVergrößern des Bildes
Anke Pörksen, Regierungssprecherin der niedersächsischen Landesregierung, spricht. (Quelle: Peter Steffen/dpa/dpa)
News folgen

Die in Bayern erlassene Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel stößt in Niedersachsen auf Skepsis. "Ich gehe davon aus, dass Niedersachsen eine Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske nur dann erwägen würde, wenn auch wirklich sichergestellt ist, dass alle Menschen in Niedersachsen kostenlosen Zugang zu einer solchen Maske hätten", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Dienstag in Hannover.

"Ansonsten würden wir ja Teile der Bevölkerung ausschließen von dem ja durchaus lebensnotwendigen Besuch eines Supermarkts oder einer Bäckerei, um sich Nahrungsmittel zu kaufen oder um einen ÖPNV zu nutzen, um zum Arzt oder ein zu einer Apotheke oder wo auch immer hinzugehen."

Das Kabinett in München hatte die FFP2-Maskenpflicht, die vom kommenden Montag an gelten soll, am Dienstag beschlossen. Während einfache Alltagsmasken in der Corona-Krise zum Schutz der anderen da sind, schützen FFP2-Masken auch den Träger selber.

Wie die Vize-Chefin des Corona-Krisenstabs der niedersächsischen Landesregierung, Claudia Schröder, sagte, ist das Tragen solcher Masken daher dort sinnvoll, wo Menschen in engen körperlichen Kontakt kommen, etwa in der Pflege und im Medizinbereich. Im Einkaufsmarkt oder im Nahverkehr entstehe dadurch kaum ein zusätzlicher Schutz, da die anderen Menschen ja bereits eine Maske trügen.

Ebenfalls auf Ablehnung der niedersächsischen Landesregierung stießen Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zu einer möglichen Impfpflicht für Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen. "Die Diskussion über einen Impfzwang für bestimmte Berufsgruppen bringt uns keinen Schritt weiter, sie ist sogar schädlich", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). "Viele Menschen sind bereit, sich impfen zu lassen, immer mehr auch und gerade in den Alten- und Pflegeheimen."

Je mehr Menschen ohne nennenswerte Nebenwirkungen den Impfstoff erhielten und damit gegen eine Corona-Infektion geschützt seien, desto größer werde die Impfbereitschaft auch bei anderen werden, argumentierte Weil. "Jetzt über einen Impfzwang zu räsonieren, löst unter diesen Bedingungen eher mehr Misstrauen als mehr Impfbereitschaft aus." Genau darum müsse es jetzt aber gehen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom