Polizei muss ihn befreien Habicht gerät in illegal aufgestellte Falle

Ein Habicht fliegt in eine Falle und wird stark verletzt. Die Polizei rettet ihn aus der Vorrichtung – doch für den Vogel gibt es kein Happy End.
Ein Hühnerei hatte ihn hineingelockt: Ein Habicht ist am Sonntag in Alfeld (Landkreis Hildesheim) in eine Totschlagfalle geraten und hat sich dabei verletzt. Das teilte die Polizei am Montag mit. Bei diesen Fallen handelt es sich um Vorrichtungen, die dem Zweck dienen, Wildtiere zu töten.
Polizei befreit Habicht aus Totfangfalle
Laut Polizeiangaben steckte das Tier in der Falle aus Eisen fest, die auf einem Grundstück westlich von Emsen aufgestellt war. Die Falle hatte offen gestanden und verfügte nicht über das eigentlich vorgeschriebene Gehäuse, sodass der Habicht hineingelangen konnte. Dabei verletzte der Fallenmechanismus den streng geschützten Vogel stark.
Eine Passantin, die in der Nähe spazieren ging, entdeckte das Tier in der Vorrichtung. Die Frau alarmierte daraufhin die Polizei. Die Beamten rückten aus und befreiten den Greifvogel aus der Falle. Im Anschluss brachten sie ihn zur Wildvogel-Auffangstation nach Bad Gandersheim, wo er von einem Tierarzt untersucht wurde. Aufgrund der Schwere der Verletzungen schloss der Veterinärmediziner jedoch aus, dass der Vogel wieder gesunden würde. Der Habicht wurde deshalb eingeschläfert.
Jagd auf Habicht: Geld- und Freiheitsstrafe droht
Die aufgestellte Falle befand sich innerhalb eines umfriedeten Privatgrundstücks und somit außerhalb eines sogenannten "Jagdgrunds". Sie hätte folglich nicht aufgestellt werden dürfen. Gegen den 65-jährigen Besitzer ermittelt die Polizei nun nach dem Natur- und Tierschutzgesetz.
Der Habicht steht – so wie alle anderen Greifvogelarten – seit 1979 unter ganzjährigem Schutz, die Jagd auf ihn kann mit hohen Geld- und auch Freiheitsstrafen geahndet werden.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Hildesheim vom 23. Februar 2025