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Sylt: Toter Pottwal in Hörnum geboren – so geht es weiter


Unterstützung aus Hannover
Toter Wal auf Sylt: So geht es mit dem Kadaver weiter

Von dpa, t-online
17.02.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250217-911-016325Vergrößern des Bildes
Toter Pottwal vor Sylt: Das Tier wird von Experten aus Hannover untersucht. (Quelle: Lea Albert/dpa)
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Ein toter Pottwal ist vor der Küste Sylts geborgen worden. Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover nehmen sich dem Kadaver bald an.

Vor der Küste von Sylt ist ein toter Pottwal aus der Nordsee geborgen worden. Der 14,3 Meter lange Walbulle wurde an den Strand nahe des Hörnumer Hafens gezogen, wie der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz mitteilte.

Der Kadaver war laut Schutzstation Wattenmeer bereits am Samstag von Muschelfischern in die Nähe des Hafens in Hörnum geschleppt und dort mit einem Tau gesichert worden. Nun wird eine Fachfirma den Kadaver zerlegen, um ihn in Containern zur Tierkörperverwertungsanlage nach Jagel bei Schleswig zu transportieren.

TiHo-Experten untersuchen toten Wal

Ein starker, teils übelkeiterregender Geruch erwartete Schaulustige am Sylter Strandabschnitt neben dem Hafen, als Experten im Tagesverlauf mit der Zerlegung des Pottwals begannen.

Mithilfe einer Baggerschaufel wurde der Unterkiefer des Pottwals abgetrennt. Der Kiefer soll zunächst auf Sylt bleiben. In Jagel werden Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) die Überreste des Tiers untersuchen. Ein Team des zugehörigen Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung aus Büsum wird Proben entnehmen. Das Ziel: mehr über den Zustand des Tieres und die mögliche Todesursache zu erfahren sowie das Grundlagenwissen über die Tiefseegiganten zu erweitern. Die Auswertungen werden einige Wochen dauern.

Der etwa 10 bis 15 Tonnen schwere Walkörper soll in den kommenden Tagen aufs Festland gebracht werden. Um das schwere Tier aus dem Wasser zu ziehen, setzten die Experten am Nachmittag einen Traktor und ein Raupenfahrzeug ein. Zuvor hatten Mitarbeitende Ketten und Taue an dem Kadaver befestigt.

Warnung vor Explosionsgefahr

Da der riesige Körper explodieren könnte, wurde der Strand rund 50 Meter abgesperrt. "Das Tier hat eine sehr dicke Speckschicht, das heißt innen drin sind Bakterien, die atmen, die bilden Gase und es kann sein, dass der Wal dann unter Spannung steht und die Luft dann irgendwohin muss", erklärte Anne Schacht, eine Sylter Nationalpark-Rangerin. Dies könne für Menschen gefährlich werden. Am Rücken sei bereits ein Riss entdeckt worden, über den möglicherweise Gas entwichen sei.

Wie genau das Tier in die Nordsee vor Sylt gelangt ist und woran es gestorben ist, bleibt unklar. "Junge Bullen machen enorme Wanderungen vom Äquator bis an den Nordpol und zurück. Entweder hat sich das Tier verschwommen – es kann aber auch sein, dass es nichts gehört hat und dadurch orientierungslos war", sagte Schacht abschließend.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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