Städte-Studie Hannovers Innenstadt punktet mit Gastro-Angebot
![Shoppingcenter in Hannover (Archivbild): Einige Läden in der Innenstadt sind an bestimmten Sonntagen geöffnet. Shoppingcenter in Hannover (Archivbild): Einige Läden in der Innenstadt sind an bestimmten Sonntagen geöffnet.](https://images.t-online.de/2024/02/5d6b9okE79zs/0x417:4000x2250/fit-in/1920x0/shoppingcenter-in-hannover-archivbild-einige-laeden-in-der-innenstadt-sind-an-bestimmten-sonntagen-geoeffnet.jpg)
Eine Studie untersucht die Attraktivität von Innenstädten: Hannover schneidet besonders bei der Gastronomie gut ab. Doch es gibt auch Herausforderungen.
Hannovers Innenstadt erhält von Besucherinnen und Besuchern die Durchschnittsnote 2,8. Das geht aus der Studie "Vitale Innenstädte 2024" bevor. Damit liegt Hannover leicht unter dem Durchschnitt (2,5) vergleichbarer Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern.
Besonders gut bewerten die Befragten das gastronomische Angebot – hier erreicht Hannover eine 1,7. Auch Freizeit- und Kulturangebote sowie Dienstleistungen schneiden mit Noten zwischen 1,9 und 2,1 gut ab.
Einkaufen bleibt dennoch Hauptgrund für Innenstadtbesuche
Der wichtigste Besuchsgrund bleibt jedoch das Einkaufen: 63,4 Prozent der Befragten gaben dies als Hauptmotivation an. Gleichzeitig steht die Stadt, wie viele andere, vor der Herausforderung des zunehmenden Onlinehandels, der den stationären Handel unter Druck setzt, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt Hannover.
Die Gastronomie spielt für 52,8 Prozent ist sie eine wesentliche Rolle für den Besuch. Dahinter fällt Freizeit und Kultur als Besuchsanlass mit nur 11,8 Prozent deutlich ab. Ein Widerspruch: Denn das Angebot erhält mit der Note 1,9 eine sehr gute Bewertung. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Potenzial der Innenstadt noch nicht ausreichend genutzt wird, hieß es in der Mitteilung.
Bürgermeister: Aufenthaltsqualität verbessern
Hannover schneidet im Vergleich mit anderen Städten bei der Bewertung von Gebäuden, Flair, Wegen, Plätzen, Familienfreundlichkeit und Sehenswürdigkeiten eher durchschnittlich ab. Insgesamt erhalten alle Kriterien eine Bewertung um die Note 3.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) zeigte sich angesichts der Ergebnisse erfreut, aber auch selbstkritisch. Es habe hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Innenstadt insgesamt eine leichte Verschlechterung gegeben, aber es gebe auch Positives: "Etwa mit Blick auf das tolle gastronomische Angebot."
Klar sei, dass es insbesondere im "nichtkommerziellen Bereich" Verbesserungen geben muss, etwa bei der Aufenthaltsqualität. "Die Innenstadt kann aber trotz Online-Konkurrenz bestehen und hat eine Zukunft", sagte Onay.
Die Studie basiert auf rund 69.000 Interviews deutschlandweit, davon 2.000 in Hannover. Insgesamt wurden 12 Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern untersucht, darunter Köln, Düsseldorf, Leipzig und Frankfurt.
- Pressemitteilung der Stadt Hannover (abgerufen am 15. Februar 2025)