Von Hannover aus Kurztrip nach Braunschweig: Warum eigentlich nicht?
Ein Besuch in Niedersachsens zweitgrößter Stadt kommt für manch Hannoveraner schon aus Prinzip nicht infrage. Aber es gibt gute Gründe für einen Kurztrip nach Braunschweig.
Hannover und Braunschweig: Diese beiden Städte verbindet in erster Linie eine Abneigung, die tief in der Vergangenheit liegt und historisch bedingt ist – und deren Ursprung übrigens so gar nichts mit Fußball zu tun hat. Mehr zur Rivalität zwischen Eintracht und 96 lesen Sie hier.
Und so winkt manch Hannoveraner gerne erst einmal ab, geht es um einen Besuch in der zweitgrößten Stadt Niedersachsens, die gerade einmal 70 Kilometer entfernt ist. Doch für einen Kurztrip nach Braunschweig gibt es einige gute Argumente.
Das Magniviertel
Hier reihen sich viele Fachwerkhäuser aneinander. Es gibt kleine Gassen, die Magnikirche und der Magnikirchplatz sind Hingucker. Es gibt eine Vielzahl von Cafés, Kneipen und Restaurants in den kleinen Straßen. Und auch einige Museen sind von hier aus gut zu erreichen: beispielsweise das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Herzog Anton Ulrich-Museum. Derzeit und noch bis zum 16. März läuft eine Sonderausstellung, sie heißt "Töne. Klänge. Objekte". Das Museum umfasst 4.000 Kunstwerke aus 3.000 Jahren auf 4.000 Quadratmetern, zählt die Stadt auf ihrer Webseite auf.
Ein Gebäude, das oft als Fotomotiv dient, ist das "Happy Rizzi House" im Magniviertel. Es ist bunt und schrill – und der Betrachter weiß irgendwie gar nicht, wo er zuerst hingucken soll. Was hat es damit auf sich? James Rizzi war ein amerikanischer Künstler aus New York. Er gestaltete das außergewöhnliche Gebäude von 2001 an. Der Braunschweiger Galerist Olaf Jaeschke hatte ihn einige Jahre zuvor überzeugen können, schreibt die Stadt dazu.
Der Burgplatz
Der Burgplatz in Braunschweig ist aus vielerlei Hinsicht bedeutend: Hier befindet sich der Dom St. Blasii, hier steht der Burglöwe. Die Burg Dankwarderode ist ebenfalls an dieser Stelle zu finden. Die Stadt spricht von einem "Ensemble von hoher geschichtlicher und kultureller Bedeutung". Jedes Jahr in der Adventszeit findet hier der Weihnachtsmarkt statt. Im Sommer gibt es für mehrere Wochen ein "Burgplatz Open Air". Im vergangenen Jahr präsentierte das Staatstheater "Il trovatore". Seit mehr als 20 Jahren hat diese Veranstaltung Tradition.
Der Altstadtmarkt
Ebenfalls in der Innenstadt befindet sich der Altstadtmarkt. Mittwochs und samstags findet hier der älteste Wochenmarkt der Stadt statt – umrahmt von einer historischen Kulisse. Die Martinikirche ist zu sehen, das Gewandhaus ebenso. Und das Altstadtrathaus. Es gehört laut Stadtseite zu den bedeutendsten mittelalterlichen Rathäusern deutschlandweit. In der Dornse, also dem großen Saal, finden etwa Empfänge der Stadt statt. Und auch durch den "Schoduvel" beziehungsweise die NDR-Übertragung von dort ist der Altstadtmarkt samt Rathaus bekannt. Norddeutschlands größter Faschingsumzug findet in diesem Jahr am 2. März statt.
Mit dem Auto geht es von Hannover aus über die Autobahn 2 Richtung Braunschweig. Es sind circa 70 Kilometer, für die rund eine Stunde Fahrt eingerechnet werden sollte. Zwischen beiden Städten fahren zudem regelmäßig Züge – sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr.
- braunschweig.de/tourismus
- 3landesmuseen-braunschweig.de
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