13 Jahre später "Ampelmord" bei "Aktenzeichen XY": Ein Täter weiter auf der Flucht
Ein brutaler Mord an einer roten Ampel erschütterte Sarstedt im Jahr 2012. Der Fall wird bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" neu aufgerollt, weil nicht alle Täter gefasst sind.
Er starb an Neujahr im Kugelhagel in seinem Auto in Sarstedt (Kreis Hildesheim), als er nachts an einer roten Ampel wartete. Die Täter traten an den Wagen des damals 35-jährigen Syrers heran und feuerten mit Pistolen durch das Seitenfenster. Neun Kugeln trafen den Mann. Der Mord geschah im Jahr 2012, doch bis heute sind nicht alle mutmaßlichen Täter geschnappt. Am 22. Januar 2025 wird der Fall deshalb in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" thematisiert.
"Ampelmord" bei "Aktenzei "Aktenzeichen XY... ungelöst"
"Es war eine öffentliche Exekution, eine absolut brutale, widerliche Tat", sagte der Vorsitzende Richter, als einer der beiden Täter im Juli 2012 verurteilt wurde. Von seinem Komplizen fehlt weiterhin jede Spur. Bei ihm soll es sich laut Angaben der Staatsanwaltschaft Hildesheim um Walid Omairat handeln. Er ist früheren Angaben zufolge der Schwager des Verurteilten. Vermutlich hielt er sich zwischenzeitlich im Libanon auf, so die Staatsanwaltschaft Hildesheim.
Die Ermittler versprechen sich durch "Aktenzeichen XY" neue Hinweise zum Aufenthaltsort des Mannes.
Opfer heiratete die Frau von einem der Täter
Der Getötete hatte jahrelang eine Beziehung zur Ehefrau des lebenslang verurteilten Mannes. Mehrfach soll er mit seiner verheirateten Geliebten geflüchtet sein. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft aus 2012 soll die damals 32-Jährige jedoch immer wieder Sehnsucht nach ihren sechs Kindern bekommen und zu ihrem Ehemann zurückgekehrt sein.
Im Januar 2011 heirateten der Syrer und die Frau demnach nach islamischem Recht, obwohl sie beide offiziell gebunden waren. Ein paar Monate später trennten sie sich wieder. Doch zu Weihnachten schickte der Syrer der Familie seiner Geliebten die Heiratsurkunde. Dadurch soll sich der Familienclan provoziert gefühlt haben, glauben die Ermittler.
Hinweise zu dem gesuchten Mann nimmt die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen unter Telefon 0800/192 01 92 oder per E-Mail an hinweisaufnahme-ampelmord@polizei.niedersachsen.de entgegen.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Hildesheim vom 22. Januar 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa