Bestechung, Bitcoin und Bewährungsstrafe Polizist aus Hannover verkauft sensible Daten im Netz
Ein 28-Jähriger aus Hannover verkauft sensible Daten aus behördlichen Systemen. Der Betrug fällt auf, es kommt zum Prozess.
Ein ehemaliger Polizeibeamter aus Hannover ist wegen Bestechlichkeit in besonders schwerem Fall zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Insgesamt gehe es um fünf Fälle, verurteilt worden sei der 28-Jährige zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und elf Monaten, teilte das Amtsgericht Hannover zu dem Urteil vom 16. Dezember 2024 mit.
Außerdem ordnete das Gericht an, die sogenannten Taterträge von mehr als 24.000 Euro einzuziehen. Der Ex-Polizist hatte gestanden. Das Urteil ist rechtskräftig.
Datenhandel im großen Stil
Nach den Feststellungen des Gerichts hatte der Beamte zwischen Dezember 2022 und April 2023 über eine inzwischen beschlagnahmte Handelsplattform Informationen verkauft, die er bei Abfragen im Kraftfahrt-Bundesamt, Einwohnermeldeamt und dem polizeilichen Auskunftssystem erhalten hatte. Die Zahlungen erfolgten in Bitcoins. Käufer wollten mit den sensiblen Daten unter anderem zivile Polizeifahrzeuge und Kennzeichen anderer Personen identifizieren.
Der Verurteilte wurde auf eigenen Antrag aus dem Beamtenverhältnis entlassen. In seiner dreijährigen Bewährungszeit muss er 3.000 Euro an die Landeskasse zahlen, sogenannte Anwärtergrundbeträge über mehr als 17.600 Euro wurden zurückgefordert.
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- Nachrichtenagentur dpa