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Nachtmahr in Hannover: Aktivisten zünden Rauchgranaten, Konzert abgebrochen


Nachtmahr-Konzert abgebrochen
Aktivisten zünden Rauchgranaten und werfen Farbbeutel

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 24.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Polizei und Konzertbesucher stehen vor dem MusikZentrum.Vergrößern des Bildes
Polizisten vor der evakuierten Konzerthalle "MusikZentrum" in Hannover: Die Band Nachtmahr gilt wegen ihrer martialisch-militärischen Ästhetik und Alben wie "Kampfbereit", "Widerstand" und "Rache" als umstritten. (Quelle: TNN/dpa)
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Bei einer mutmaßlichen Protestaktion im "MusikZentrum" Hannover zündet eine Gruppe Nebeltöpfe. Der Vorhang beginnt zu glimmen – die Feuerwehr evakuiert den Saal.

Vermummte haben am Samstagabend in Hannover ein Konzert der Band Nachtmahr gestürmt. Sie zündeten Rauchgranaten und schubsten ein Crew-Mitglied gegen ein Musikinstrument, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Fassade des Veranstaltungsorts wurde mit orangen und blauen Farbbeuteln beworfen. Verletzt wurde niemand.

Besucher berichteten von "Nazis raus"-Rufen. Die Polizei geht von einer Protestaktion einer Gruppe von 5 bis 20 Personen aus. Die Aktivisten entkamen unerkannt.

Hannover: Feuerwehr räumt "MusikZentrum" mit 300 Besuchern

Gegen 21.30 Uhr wurde die Feuerwehr über Rauchentwicklung auf der Bühne informiert. Ersten Erkenntnissen nach hatte ein Stück eines Vorhangs geglommen. Die Security löschte den Vorhang und räumte den Veranstaltungsort. Rund 300 Besucher mussten den Saal im "MusikZentrum" verlassen. Verletzt wurde niemand.

Nach Angaben der Polizei wurde das Konzert nach dem Vorfall nicht fortgesetzt. Die genauen Hintergründe der mutmaßlichen Störaktion sind weiterhin unklar.

Aktivisten störten bereits frühere Nachtmahr-Konzerte

Die Band Nachtmahr steht aufgrund ihrer martialisch-militärischen Ästhetik in der Kritik. Auf Albumcovern und bei Auftritten setzt die Band auf das Tragen von Uniformen, die aufgrund von Armbinden und Farbgebung stark an den deutschen Nationalsozialismus erinnern. Ihre Alben mit Namen wie "Stellungskrieg", "Kampfbereit" oder "Feindbild" sind umstritten.

Frontmann Thomas Rainer bestritt in der Vergangenheit jedoch stets eine Nähe zum rechtsextremen Spektrum. Die Band selbst hatte ihre Tour mit folgendem Satz angekündigt: "Diese Band hat sich bewusst für den Pfad des Verbotenen entschieden". Auch das "MusikZentrum" Hannover hatte mit diesem Satz für das Konzert geworben. Bereits im Jahr 2020 griffen Aktivisten Fans der Band bei einem Konzert in Basel an, wie das Schweizer Medienportal "Blick" berichtete.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Sprecher der Polizei Hannvoer
  • presseportal.de: Mitteilung der Feuerwehr Hannover vom 23. November 2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • blick.ch: "Antifa attackiert Band wegen Nazi-Ästhetik"
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