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Niedersachsen: Einkommensgrenze für Sozialwohnungen soll steigen


Wohnraum in Niedersachsen
Einkommensgrenze für Sozialwohnungen soll steigen

Von dpa
04.10.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0760288455Vergrößern des Bildes
Ein Bildausschnitt vom Ihmezentrum (Archivfoto): Zahlreiche Wohnungen fehlen in Deutschland, Tendenz steigend. In Niedersachsen sollen (Quelle: IMAGO/Nancy Heusel/imago)

Niedersachsens Wirtschaftsministerium plant, die Einkommensgrenzen für Sozialwohnungen zu erhöhen. Rund 40 Prozent der Haushalte hätten dann einen Anspruch.

Wohnraum wird in den Großstädten immer teurer – das trifft insbesondere Menschen mit einem geringen Einkommen. Das Wirtschaftsministerium in Niedersachsen will nun dagegen steuern: Mehr Menschen sollen künftig Anspruch auf Sozialwohnungen haben, wie aus einem Bericht der "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) hervorgeht.

Die Einkommensgrenze soll demnach um ein Viertel erhöht werden. Insgesamt 40 Prozent der Haushalte – und damit auch solche mit mittleren Einkommen – hätten dann Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein.

So verändert sich die EInkommensgrenze

Den Angaben nach soll die Einkommensgrenze für Einpersonenhaushalte von jährlich 17.000 auf 21.250 Euro steigen. Bei zwei Personen von 23.000 auf 28.750 sowie für jede weitere Person im Haushalt von 3.000 auf 3.750 Euro zusätzlich.

"Die Einkommensgrenzen für geförderten Wohnraum sind nicht mehr zeitgemäß", sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) der HAZ. Wohnen werde für viele Menschen zunehmend teurer. Die Einkommensgrenzen seien zuletzt 2010 angehoben worden.

Mehr Wohnungen gefordert

Von der Opposition und Verbänden gibt es laut der Zeitung Kritik. "Was wir benötigen, sind mehr Wohnungen, um den Druck auf den Wohnungsmarkt zu verringern, und dann erst mehr Anspruchsberechtigte", sagte der CDU-Baupolitiker Christian Frölich.

Der Bestand an geförderten Sozialwohnungen ist in Niedersachsen in den vergangenen Jahren stark gesunken. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 gab es laut Bauministerium nur noch rund 51.250 dieser Wohnungen – knapp 1.400 weniger als ein Jahr zuvor. Ende 2016 gab es noch mehr als 85.000 Wohnungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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