Niedersachsen: DLRG-Sommerbilanz zeigt dramatischen Anstieg der Badetoten

Im Land Niedersachsen gab es im Vergleich zum Vorjahr mehr Badetote, wie aus der Bilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht.

Sonnige Ferientage laden zum Baden in Seen, im Meer oder im Schwimmbad ein. Doch der Badespaß hat auch eine dunkle Seite: Diese wurde nun vom DLRG in Form der alljährlichen Sommerbilanz der Badeunfälle in Deutschland veröffentlicht.

In deutschen Gewässern sind bis zum Ende des Sommers so viele Menschen bei Badeunfällen gestorben wie seit Jahren nicht. Laut einer aktuellen Statistik ertranken bis zum Stichtag 10. September insgesamt 353 Personen. Niedersachsen belegt mit einem enormen Anstieg von Badetoten den dritten Platz dieser Statistik.

Zahl der Badetoten in Niedersachsen ganzjährig hoch

Insgesamt starben in den Gewässern Niedersachsens 37 Menschen, so der Stand der DLRG zum 10. September. Damit verzeichnet das Bundesland einen Anstieg von elf Badetoten im Vergleich zum Vorjahr, in dem insgesamt 26 Badetote gemeldet wurden.

In den Monaten Juli und August gab es die meisten Todesfälle: jeweils sechs Menschen kamen ums Leben. Im Januar, Februar und März waren es jeweils vier Tote.

Die meisten Badetote in Flüssen und Seen

Zwölf Menschen und damit die meisten im Vergleich zu anderen Gewässern sind von Anfang Januar bis Ende Juli in Flüssen in Niedersachsen ertrunken. Ebenfalls hoch ist die Zahl von zehn Badetoten in Seen.

Doch auch im Meer sind insgesamt zwei und im Kanal vier Menschen ertrunken. In Gräben meldet die DLRG, gleichbleibend zum Vorjahr, zwei Tote. Drei weitere Tote wurden unter der Ursache "Sonstige" seitens der DLRG vermerkt. In Schwimmbädern ging die Zahl indes zurück: Starben 2023 zwei Personen in Bädern, kam es in der Sommerbilanz 2024 zu keinem Fall.

Mehrheit der Badetoten Niedersachsens: 70 plus und männlich

Aus der Sommerbilanz der DLRG geht hervor, dass vor allem die ältere Generation vom Tod in Niedersachsens Gewässern betroffen war. Insgesamt 12 Tote waren älter als 70 Jahre. Bei drei Badetoten handelt es sich um Kinder zwischen ein bis zehn Jahren. Acht der insgesamt 37 Menschen wurden in den Altersgruppen nicht weiter aufgeführt.

Eine weitere Auffälligkeit ist, dass der Großteil der Badetoten männlich ist. In Niedersachsen starben bei Badeunfällen 28 Männer.