Niedersachsen CDU lehnt Koalitionspläne der AfD entschieden ab
Die niedersächsische AfD plant für die Landtagswahl 2027 eine mögliche Koalition mit der CDU. Die Union reagiert darauf mit einer klaren Absage.
Die AfD in Niedersachsen hat trotz der noch bevorstehenden Landtagswahl 2027 Koalitionspläne mit der CDU ins Gespräch gebracht. Die Reaktion der CDU ist jedoch unmissverständlich: Eine Zusammenarbeit mit der AfD wird kategorisch ausgeschlossen: "Unsere Haltung ist da glasklar, es wird aus Überzeugung keinerlei Zusammenarbeit geben", sagte Sebastian Lechner, Fraktionsvorsitzender der CDU in Niedersachsen t-online auf Nachfrage.
Lechner erklärte weiter: "Die AfD ist keine konservative oder bürgerliche Partei. Sie ist isolationistisch, lehnt den Pluralismus ab und übte massive Kritik an unserem demokratischen System."
Diese Absage richtet sich gegen die jüngsten Äußerungen des niedersächsischen AfD-Fraktionschefs Klaus Wichmann. Wichmann hatte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärt, dass er eine Koalition mit der CDU nach der nächsten Landtagswahl 2027 für möglich halte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Merz gegen AfD-Zusammenarbeit
Trotz der bisherigen Ablehnung war Wichmann zuversichtlich geblieben, dass die sogenannte Brandmauer irgendwann fallen wird. Er geht davon aus, dass die CDU "früher oder später nicht umhinkommen" werde, Koalitionen mit der AfD einzugehen.
Auf Bundesebene hält die CDU ebenfalls an ihrer klaren Position fest: CDU-Chef Friedrich Merz hatte im August erklärt, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD die Partei zerstören würde.
Die AfD strebt bei der Landtagswahl 2027 ein Ergebnis von über 20 Prozent an und erwägt sogar die Aufstellung eines eigenen Ministerpräsidenten-Kandidaten. Bei der letzten Landtagswahl 2022 erreichte die AfD 11 Prozent, während die CDU 28,1 Prozent der Stimmen erhielt. Trotz der ehrgeizigen Pläne der AfD macht die CDU deutlich, dass es mit ihr keine Zusammenarbeit geben wird – weder jetzt noch in Zukunft.
- E-Mail-Anfrage an die Pressestelle der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag
- Eigene Artikel bei t-online