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Volkswagen in Niedersachsen: Ministerpräsident Weil erwartet keine Werksschließungen


Wie geht es in Niedersachsen weiter?
Werksschließungen bei VW: Weil will über Alternativen sprechen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.09.2024Lesedauer: 2 Min.
VolkswagenVergrößern des BildesVolkswagen: Bei dem größten Autobauer Europas kriselt es. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)

Ministerpräsident Stephan Weil will mit Volkswagen über Alternativen zu Werksschließungen sprechen. Die Gewerkschaft hat bereits eine Idee.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erwartet, dass bei der Marke Volkswagen keine Werke geschlossen werden. Es müsse vorher über Alternativen gesprochen werden, sagte der SPD-Politiker dem Sender NDR Info. Das solle nun in vertraulichen Gesprächen passieren. Das Land Niedersachsen ist Großaktionär, Ministerpräsident Weil sitzt im Aufsichtsrat des Unternehmens.

VW hatte am Montag verkündet, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. Der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen reiche nicht mehr aus, um die angepeilte Einsparziele zu erreichen.

Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke VW seien nicht länger ausgeschlossen, so der Autobauer. Die mit dem Betriebsrat geschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung werde aufgekündigt. Diese schloss betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 aus. Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaft zeigten sich entsetzt.

Niedersachsens Ministerpräsident betonte, dass das Unternehmen wettbewerbsfähig sein müsse. Dafür müsse VW jetzt seine Hausaufgaben machen. Wie die genau aussehen, müsse sich nun klären. Die Verunsicherung in der Belegschaft müsse schnellstmöglich aus der Welt geschafft werden, sagte Weil dem Radiosender. Ob das Management bereits konkrete Pläne für Schließungen einzelner Werke habe, sei ihm nicht bekannt.

VW: Gewerkschaft kann sich Viertagewoche vorstellen

Die IG Metall kündigte derweil an, zügig mit Volkswagen über die neuen Sparpläne zu verhandeln und die im Herbst geplante Tarifrunde vorzuziehen. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, kann sich die Gewerkschaft auch eine Viertagewoche für alle Beschäftigten der Kernmarke vorstellen.

"Das kann mit eine der Optionen sein", sagte die IG-Metall-Bundesvorsitzende Christiane Benner am Rande einer Tarifpolitischen Konferenz in Hannover. "Wir sollten nichts ungenutzt lassen an Ideen, wie wir Beschäftigung und Standorte erhalten können."

Wichtig sei, dass die Werksschließungen und betriebsbedingten Kündigungen vom Tisch kämen, betonte Benner. "Das sind für uns absolut rote Linien." Die eigentlich für Herbst geplante Tarifrunde bei Volkswagen wolle man vorziehen und möglichst parallel zum Flächentarif für die gesamte Branche verhandeln. Das habe man VW angeboten, bisher aber noch keine Antwort erhalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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