Auch mehr Einsätze Feuerwehr-Boom in Niedersachsen: Immer mehr Freiwillige helfen mit
Die Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen verzeichnen einen Mitgliederzuwachs. In einer Abteilung ist der besonders hoch.
Immer mehr Menschen in Niedersachsen engagieren sich bei der Freiwilligen Feuerwehr. So verzeichnen die Feuerwehren erneut einen Mitgliederzuwachs. Ende 2023 waren es landesweit 131.844 Männer und Frauen, die sich dort ehrenamtlich engagierten – und damit 1.262 mehr als noch ein Jahr zuvor, wie das Innenministerium in Hannover mitteilte. Seit 2019 ist die Zahl jährlich gestiegen.
Auch der Frauen-Anteil in den Freiwilligen Feuerwehren hat sich erhöht. 2023 gab es 19.375 Feuerwehrfrauen, 826 mehr als im Vorjahr. Etwa jede siebte Einsatzkraft ist somit weiblich.
Auch für Kinder und Jugendliche scheint ein Engagement bei der Feuerwehr attraktiv zu sein. Laut Ministerium waren im vergangenen Jahr insgesamt rund 51.500 Mädchen und Jungen aktiv. Ein starker Zuwachs: Im Jahr zuvor waren es noch mehr als 4.100 weniger.
Feuerwehren: 2023 stieg die Zahl der Einsätze
Insgesamt mussten die Feuerwehren 2023 zu 125.509 Einsätzen ausrücken. Das ist ein Anstieg von 2.139 Einsätzen im Vergleich zum Jahr 2022. Über alle Einsatzarten hinweg ist laut Innenministerium ein moderater Anstieg zu beobachten.
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Das Land Niederachsen stellte im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs 39 finanzschwachen Landkreisen, Städten, Gemeinden und Samtgemeinden rund 21,6 Mio. Euro zur Verfügung, um nachhaltige Arbeitsbedingungen für die Einsatzkräfte zu schaffen.
Der Brand- und Katastrophenschutz im Land war in jüngster Vergangenheit etwa beim Hochwasser um den Jahreswechsel stark gefordert. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) dankte den Kräften für ihren Einsatz. "Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass sich die Menschen in Niedersachsen jederzeit auf einen funktionierenden Katastrophenschutz verlassen können", sagte die Ministerin in einer Mitteilung.
Das Hochwasser hatte sich um den Jahreswechsel wochenlang über weite Teile Niedersachsens erstreckt. Vielerorts lagen die Pegelstände einige Tage über der höchsten Meldestufe, und hunderte Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Häuser zwischenzeitlich verlassen.
- Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport (per E-Mail)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa