t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHannover

Gefangenenaustausch: Patrick Schöbel aus Hannover berichtet von Russland


Nach Gefangenenaustausch
"Gummibärchen-Mann" frei: So war seine Zeit im Gefängnis in Russland

Von t-online, cch

07.08.2024Lesedauer: 2 Min.
German national Patrick Schobel attends a court hearing in Saint PetersburgVergrößern des Bildes
Aufnahme aus dem Juli: Patrick Schöbel vor einer Gerichtsverhandlung in Russland. (Quelle: REUTERS/dpa-bilder)

Patrick Schöbel saß wegen THC-Gummibärchen mehrere Monate im Gefängnis in Russland. Nach seiner Freilassung erzählt er von der Zeit.

Sechs Gummibärchen wurden Patrick Schöbel zum Verhängnis. Als der deutsche Tourist Mitte Januar nach Russland reist, entdecken Zöllner am Flughafen in St. Petersburg die vermeintliche Süßigkeit in seinem Rucksack. Das Problem: In den Bärchen steckte Tetrahydrocannabinol (THC), also der Hauptwirkstoff von Cannabis.

Danach geht es für Schöbel ins Untersuchungsgefängnis in St. Petersburg. Sieben Jahre drohen ihm. Letztendlich werden es knapp unter sieben Monate für den Hamburger, der in Hannover aufwuchs. Anfang August kommt er im Rahmen des Gefangenenaustauschs mit Russland frei.

Deutscher hatte Gummibärchen "komplett vergessen"

In einem Interview mit dem "Stern" erzählte Schöbel nun, dass die in Cannabisöl getränkten Bärchen noch von einer vorherigen Reise stammten. Auf dieser hatte er sie verwenden wollen, um besser schlafen zu können. "Ganz ehrlich: Ich hatte komplett vergessen, dass die noch in dem Rucksack waren", sagte er in dem Interview.

Von der Zeit im Gefängnis blieb dem 38-Jährigen vor allem der gute Umgang der Häftlinge untereinander in Erinnerung. Sie seien "unglaublich nett" zu ihm gewesen. "Sie gaben mir direkt eine Zahnbürste und Klopapier. Denn vom Gefängnis selbst bekommt man gar nichts." Seine Mitinsassen hätten Schöbel den Namen "Mischka-Man" (Gummibärchen-Mann) verpasst, als sie von seiner Geschichte erfuhren.

35-mal "Harry Potter" gelesen

In der Zelle habe es nicht viel zu tun gegeben. So erzählte Schöbel dem "Stern", dass er Sport getrieben und Tagebuch geschrieben habe. Zudem habe er zwei Bücher von seiner Anwältin bekommen: "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse und den ersten Band von "Harry Potter".

Letzteres habe er 35-mal gelesen. "Meine Lieblingsstelle war immer, wie Harry herausfindet, dass er ein Zauberer ist, und dann im Hogwarts-Express sitzt", sagte er zu dem Wochenmagazin.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website