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Niedersachsen: Weniger Erdbeeren geerntet als im Vorjahr – das sind die Gründe


So niedrig wie seit Jahrzehnten nicht
Erdbeerernte in Niedersachsen geht zurück

Von t-online, cch

06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Erdbeersaison in NiedersachsenVergrößern des Bildes
Ein Landwirt hält auf einem Feld eine Schale Erdbeeren in den Händen: Eine niedrige Erdbeerernte wird in Niedersachsen erwartet. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-bilder)
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In Niedersachsen werden im Vergleich zu anderen Bundesländern viele Erdbeeren geerntet. Allerdings geht auch hier der Ertrag zurück.

Die niedersächsische Erdbeerernte fällt 2024 nach aktuellen Schätzungen geringer aus als im Vorjahr. Wie aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervorgeht, wird für das Bundesland eine Erntemenge von rund 27.000 Tonnen erwartet. Das sind rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr, als 32.200 Tonnen geerntet wurden. Damit setzt sich der Rückgang der Erntemenge voraussichtlich auch in diesem Jahr fort.

Das entspricht dem Negativtrend in ganz Deutschland: Die Landwirtschaftsbetriebe erwarten die niedrigste Freiland-Erdbeerernte seit 1995, teilte das Statistische Bundesamt kürzlich mit.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Laut dem Statistischen Bundesamt liegt es vor allem an einer deutlich gesunkenen Anbaufläche und Ernteausfällen wegen "starkem und teils lang anhaltenden Regen." Auch der Mangel an Personal bereitete Schwierigkeiten bei Anbau und Ernte, teilt das LSN mit. Niedersachsen bleibt aber trotz der verringerten Erntemenge das Bundesland mit der größten ansässigen Erdbeerproduktion – mit deutlichem Abstand. Am zweitmeisten Erdbeeren werden in Nordrhein-Westfalen angebaut (13.600 Tonnen im Freiland).

Erdbeeren: Anbau im Freiland geht zurück

Es gibt noch eine weitere Entwicklung beim Erdbeeranbau in Niedersachsen: Immer weniger der süßen Früchte stammen aus Freilandanbau. Für das Jahr 2024 werden circa 22.200 Tonnen Erdbeeren im Freiland erwartet, hieß es. Das wären 14,7 Prozent weniger als 2023. Die ertragsfähige Freilandfläche in Niedersachsen geht stetig zurück. Im Jahr 2022 waren es noch 2.574 Hektar, bereits 2023 verringerte sich die Fläche auf 2.370 Hektar, 2024 auf knapp unter 2.000 Hektar.

Im Gegensatz dazu setzen niedersächsische Erzeugerinnen und Erzeuger vermehrt auf den Anbau unter begehbaren Schutzabdeckungen. Im Jahr 2024 wurde die Fläche für diese Anbauform um zusätzliche 8 Prozent ausgeweitet, sodass die Gesamtfläche 247 Hektar beträgt. 2023 gab es insgesamt 261 Betriebe in Niedersachsen, die Erdbeeren produzierten. 229 davon im Freiland, 70 unter Schutzabdeckungen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) vom 6. August 2024
  • statistik.niedersachsen.de: Ergebnisse der Gemüseerhebung in Niedersachsen
  • destatis.de: Pressemitteilung vom 19. Juli 2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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