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AC/DC in Hannover: Angus Young liefert mit Duckwalk und Gitarrensolo ab


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AC/DC in Hannover
Duckwalk, Gitarrensolo, volle Power: Angus Young liefert ab


Aktualisiert am 01.08.2024Lesedauer: 3 Min.
AC/DC Power Up Tour - HannoverVergrößern des Bildes
Leadgitarrist Angus Young der Band AC/DC: Die "Power up"-Tour ist die erste Europatournee der Band seit acht Jahren. (Quelle: Ole Spata/dpa/dpa-bilder)
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Am Mittwoch trat AC/DC in Hannover auf. Über zwei Stunden lang präsentierte die Rockband das, was sie ausmacht: ihren Leadgitarristen Angus Young.

Kurz vor Ende des Konzerts hat Angus Young seinen Moment. Bevor die Band AC/DC vor der Zugabe für eine Zeit lang die Bühne verlässt, steht ihr Leadgitarrist auf einem Podest im hinteren Bereich der Bühne. Das Spotlight ist auf ihn gerichtet, auf das einzige Gründungsmitglied, das noch aktiv ist. Die übrige Band steht im Dunkeln. Nur Youngs Gitarre ist zu hören, 75.000 Menschen blicken gebannt auf ihn.

Er lässt sein Instrument einige Zeit erzittern, dann hält er inne und wartet auf eine Reaktion des Publikums. Als er sich die Hand ans Ohr hält, klatscht und schreit die Menge, feiert ihn. Dann wieder ein paar Töne, wieder die Hand auffordernd hinter dem Ohr. Fast zehn Minuten lang kostet Young dieses Solo aus. Und beweist, dass AC/DC vor allem durch ihn funktioniert.

Angus Young hüpft im Duckwalk über die Bühne

Knapp zwei Stunden Show auf dem Messegelände in Hannover liegen zu diesem Zeitpunkt bereits hinter Young. Zwei Stunden, in denen er alles gegeben hat – wenn auch nicht mehr ganz so agil wie früher. In seiner Schuljungenuniform trippelte er von einer Bühnenseite zur anderen, hüpfte mit seiner Gitarre im für ihn typischen Duckwalk auf einem Bein herum, warf sich sogar einmal auf den Boden. Bei "Sin City" zog er sich die Krawatte vom eigenen Hals und schrammelte mit ihr stattdessen über den Gitarrenhals.

Der 69-Jährige zeigte sich energetisch, versuchte sich die Anstrengung nicht ansehen zu lassen. Dabei tropfte ihm bereits beim dritten Song, "Demon Fire", der Schweiß in dicken Perlen vom Gesicht und die langen weißen Haare klebten an seinem Kopf.

Sänger Brian Johnson kam ebenfalls ordentlich ins Schwitzen. Zwar konnte der 76-Jährige nicht ganz mit Young mithalten, aber auch er wackelte über die Bühne, gestikulierte herum, riss beim Singen die Augen unter der Schiebermütze weit auf. Ab und zu breitete er beide Arme aus, als wolle er das gesamte Publikum umarmen. Die übrigen Bandmitglieder – Matt Laug am Schlagzeug, Stevie Young an der Rhythmusgitarre und Chris Chaney am Bass – blieben bei dem Auftritt bewusst im Hintergrund.

Johnsons Interaktion mit seinen Fans blieb allerdings bei Gestik und Mimik, er richtete nicht viele Worte an sie. So war kaum mehr als ein "It’s good to see you again. Let’s play some rock’n’roll and have some fun" zu Beginn und ein "Thank you, we love you" zum Schluss zu hören.

AC/DC in Hannover: 21 Songs auf der Setlist

Die Fans, die aus allen möglichen Ecken Deutschlands und darüber hinaus angereist waren, nahmen es ihm aber nicht übel. Sie wippten mit den Köpfen, tanzten und klatschten. Vor allem bei "Shot Down in Flames", "Stiff Upper Lip" und den Überhits "Highway to Hell", "Hells Bells" und "TNT" gingen sie ab. Sie feierten die auf die Songs abgestimmte Lichtshow, genauso wie die Bilder, die auf der Leinwand zu sehen waren: Bei "Hells Bells" loderte dort das Höllenfeuer, bei "Back in Black" umgaben schwarz-weiße Bilderrahmen die Band, bei "TNT" waren Funken zu sehen.

Nach zwei Stunden und zehn Minuten, gefüllt mit 21 Songs, ging der Abend schließlich mit einem Feuerwerk zu Ende. Vermutlich standen AC/DC damit – abgesehen vom Zusatzkonzert am Sonntag – das letzte Mal in Deutschland auf einer Bühne. Denn die Hinweise mehren sich, dass die aktuelle "Power up"-Tour die letzte sein könnte. Aber die konnte überzeugen – oder um es mit den Worten eines Fans zu sagen: "Hut ab, dass die das in ihrem Alter noch können."

Verwendete Quellen
  • Besuch des Konzerts am 31. Juli 2024
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