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Niedersachsen: Mocro-Mafia auch im Norden aktiv – vor allem in einem Bereich


"Neue Dimension der Gewalt"
LKA: Mocro-Mafia auch in Niedersachsen aktiv

Von dpa
14.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0302711271Vergrößern des BildesGesprengte Sparkassen-Filiale (Archivfoto): Ein Großteil solcher Taten soll auf das Konto der Kriminellen aus den Niederlanden gehen. (Quelle: IMAGO/Bernd Friedel/imago)

Die sogenannte Mocro-Mafia hat zuletzt in NRW für Entsetzen gesorgt, doch auch im Norden sind die Täter aktiv. Das LKA rechnet ihnen zahlreiche Verbrechen zu.

Entführungen und Explosionen in Nordrhein-Westfalen tragen die Handschrift der niederländischen Mocro-Mafia – die auch niedersächsischen Ermittlern vertraut ist. Es sei auch aus Kontakten mit der Polizei der Niederlande bekannt, dass die Mehrzahl der niedersächsischen und auch bundesweiten Geldautomatensprengungen niederländisch-marokkanischen Gruppierungen zugerechnet würden, teilte das Landeskriminalamt Niedersachsen mit.

Im Zusammenhang mit Drogenkriminalität und organisierter Kriminalität sei bekannt, dass marokkanische Staatsangehörige zu einer internationalen Tätergruppe gehörten, die für den Schmuggel von Kokain in Tonnen-Größenordnung mitverantwortlich gewesen sei. Ansonsten gebe es keine konkreten Hinweise, dass die Kriminellen auch in anderen Bereichen tätig sind.

Bei der Mocro-Mafia dürfte es sich um einen in den Niederlanden medial geprägten Begriff handeln – gemeint seien niederländische Straftäter mit marokkanischem Migrationshintergrund, teilte die Behörde mit. Diese agierten mit hoher krimineller Energie, und zwar vor allem im Großraum Amsterdam und Utrecht.

Polizei spricht von "neuer Dimension der Gewalt"

Zuvor hatte die Kölner Polizei nach Entführungen und Explosionen im Kontext eines Konflikts unter Drogenhändlern "eine neue Dimension der Gewalt im Bereich der organisierten Kriminalität" ausgemacht. Die Beamten hatten vor gut einer Woche zwei Geiseln aus der Gewalt von Entführern befreit. "Es kam zu extremsten Bedrohungsszenarien", sagte der Kölner Kriminaldirektor Michael Esser. Hintergrund der Entführung sei die organisierte Drogenkriminalität. In diesem Zusammenhang seien auch mehrere Explosionen Ende Juni und Anfang Juli zu sehen. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Im Zusammenhang mit Geldautomatensprengungen gehen die niederländischen Behörden nach Angaben des Landeskriminalamts von einem Täter-Potenzial von mehreren hundert Menschen aus.

Im Drogengeschäft sei unklar, inwieweit die sogenannte Mocro-Mafia auch für den Schmuggel anderer Drogen verantwortlich sei. Nach der umstrittenen Cannabis-Freigabe sei eine detaillierte Bewertung möglicher Auswirkungen mit Blick auf die Gruppierung bisher nicht möglich. Das Gesetz, das Besitz und Anbau der Droge für Volljährige zum Eigenkonsum erlaubt, gilt seit dem 1. April.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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