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Niedersachsen: Vogelgrippe in Grafschaft Bentheim ausgebrochen


91.000 Tiere getötet
Geflügelpest in Niedersachsen ausgebrochen

Von dpa, t-online, afp, nh

02.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Einsatzkräfte tragen Schutzkleidung bei einer Tierseuchenübung (Archivfoto): Auf einem Hof in Niedersachsen ist die Geflügelpest ausgebrochen. (Quelle: IMAGO/Markus Matzel/imago)
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Ein Fall von Vogelgrippe in einem Legehennenbetrieb führt in Niedersachsen zu Beunruhigung. Das Landwirtschaftsministerium in Hannover stellt nun eine Forderung.

Rund 91.000 Vögel sind in einem Legehennenbetrieb in Niedersachsen getötet worden. Auf dem Hof in der Grafschaft Bentheim war zuvor die Vogelgrippe ausgebrochen. Es handele sich um die hochansteckende Form, teilte der Landkreis mit.

Eine Vielzahl an Maßnahmen wird nun in der umliegenden Region durchgesetzt. So werden etwa Nachbarbetriebe auf das Virus geprüft. Außerdem wurde eine Schutzzone um den betroffenen Betrieb mit einem Radius von drei Kilometern erreichtet – ebenso wie eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern.

Eingerichtet wird weiterhin ein sogenanntes Tierseuchen-Logistikzentrum. Dort können ab dem morgigen Mittwoch Fahrzeuge gereinigt werden.

300 Betriebe liegen in der Umgebung

In der Schutzzone liegen nach Kreisangaben 14 Betriebe, die Geflügel halten – insgesamt 232.300 Tiere. In der Überwachungszone befinden sich rund 300 Betriebe mit rund 1,2 Millionen Tieren.

Das Landwirtschaftsministerium in Hannover hat sich nun an die Betriebe im Bundesland gewendet. Die Behörde fordert, sogenannte Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt einzuhalten und notfalls zu verbessern.

"Tierhalterinnen und Tierhalter, die Auffälligkeiten – etwa eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme der Tiere, vermehrte Todesfälle im Tierbestand oder andere klinische Symptome – bemerken, sollten sich umgehend beim zuständigen Veterinäramt melden", teilte das Ministerium mit.

2023 waren 17 Betriebe betroffen

Im vergangenen Jahr hatte es nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in 17 Betrieben Fälle der Geflügelpest gegeben, mehr als 220.000 Tiere waren betroffen. In diesem Jahr gab es bislang zwei Ausbrüche in Niedersachsen: im Januar in einer Putenhaltung im Emsland und in einer Legehennen-Freilandhaltung im Landkreis Northeim.

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Ist ein Vogel in einem Geflügelbetrieb befallen, müssen alle Tiere dort getötet werden.

Der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, hatte angesichts der Ausbreitung der Viruskrankheit in den USA jüngst das Vogelgrippevirus als möglichen Auslöser für eine kommende Pandemie bezeichnet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur afp
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